Was war das eine schwere Geburt von CRISK, doch nun hat die Band aus Köln offiziell das Licht der Welt erblickt. Stolze Eltern sind die Mitarbeiter des belgisches Labels ALFA MATRIX, die im Internet nach der deutschen Formation gefahndet hatte, um diese unter Vertrag zu nehmen. Dies hat nun endlich geklappt, mit der vorliegenden EP „Das erste Mal“ kann man nun endlich auch musikalisch etwas von CRISK hören.
Hat sich das ganze Tamtam um CRISK nun auch gelohnt? Musikalisch erwartet den Hörer eine teilweise recht wilde Mischung aus Elektro, Punk und House. Wer lieber vergleichbare Bands genannt haben möchte, hier sind sie: PZYCHOBITCH, CLIENT.
Fünf Tracks haben CRISK bisher zu bieten, am einprägsamsten ist dabei sicher der Opener „Meine Stadt“, der die Eigenschaften Clubtauglichkeit und Dynamik noch recht ansprechend vereint. Doch danach ist es auch schon vorbei mit der Herrlichkeit. Mit „Beute“ wird der Sound dann ein wenig „dreckiger“, die Beats etwas treibender – soweit ok, doch der Refrain reduziert sich leider auf ein unmotiviertes Rumbrüllen von Frontfrau Chris Koch. Viel schlimmer ist allerdings die Tatsache, dass einem spätestens ab hier die Vocals auch grundsätzlich gehörig auf die Nerven gehen. „Gesang“ kann man das alles nämlich nicht wirklich nennen, vor allem aber ist es die völlig aufgesetzt und gekünstelt wirkende Betonung, die mit der Zeit furchtbar anstregend ist und sich gleichzeitig ständig zu wiederholen scheint.
Der folgende Song „Schatten“ ist dann ein eher langsamer Song, die Sprechvocals der Frontfrau werden hier ergänzt durch männliche Vocals, die den langweiligen Song jedoch auch nicht retten können – im Gegenteil, da diese mich nämlich irgendwie an Joachim Witt denken lassen und somit eher lächerlich wirken. Nicht besser wird es bei „Fightclub“, erneut bzw. immer noch nerven die Vocals, die unmotivierten Gitarren ebenso und der Song an sich ist auch belanglos. Zum Abschluss gibt es dann noch eine Coverversion des KRUPPS-Klassikers „Wahre Arbeit, wahrer Lohn“, dem ich allerdings auch nichts mehr abgewinnen kann, zu hoch war der Nervfaktor bei den vorherigen Songs.
Ergänzt wird die EP dann noch durch drei Remixe, zwei davon von der dänischen Elektrolegende LEAETHER STRIP. Doch selbst auf den Remix des Openers „Meine Stadt“ habe ich nun keine Lust mehr, da auch dieser Song inzwischen nur noch anstregend klingt und ich zugeben muss, einfach nur froh zu sein, dass die EP endlich zu Ende ist.
Zurück zur Ausgangsfrage: Hat sich das ganze Tamtam um CRISK nun auch gelohnt? Nicht wirklich! Ich kann den ganzen Hype um CRISK nur schwer nachvollziehen, denn was die Kölner hier bieten ist weder innovativ noch besonders gelungen. Viel Rauch um nichts …
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