Nachdem CRIPPER in 2008 den Re-Release ihres ersten Album “Freak Inside“ durch einen neuen Vertrieb veröffentlichten konnten, war es an der Zeit, sich wieder neuen Stücken zu widmen. Die Band ging demnach Anfang 2009 ins Studio um ihren zweiten Longplayer „Devils Reveals“ einzukloppen. Und das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen.
CRIPPER sind dafür bekannt, einen recht modernen Thrash-Sound zu fahren, ohne dabei trendy, aufgesetzt oder New-Metal-lastig zu klingen. Und eben diesen Sound haben die Jungs und die stimmgewaltige Dame auf dem neuen Album ordentlich ausgebaut. Hatten die Vorgänger noch ein wenig von diesem Underground-Sound, so gehen die Hannoveraner heute mit einer Produktion ans Werk, die ihresgleichen sucht. Treibende, peitschende Drums, astreine Gitarrenläufe, die fett aus den Boxen gewuchtet werden, sowie eine unnachahmliche Stimme seitens Britta Görtz, die wieder mal so klingt, als wenn man einen Haufen Gesangsdiven in einen Sack gesteckt und vermöbelt hätte.
Freilich wäre es nicht fair, die Platte nur auf ihren Sound zu limitieren. Denn obwohl der Klang der Scheibe über alles erhaben ist, sorgen natürlich die Songs an sich für den richtigen Kick. Und auch hier haben CRIPPER noch einen draufgelegt und 12 Tracks geschrieben, die keine Zeit für Pausen lassen. Insgesamt herrscht ein ordentliches Verhältnis von Pfeilschnellen Bangern („I […]“, „Life Is Deadly“ oder das göttliche „FAQU“) und Songs im Mid-Tempo-Bereich („Kids Killing Kids“, „More Than 4“ oder „Devil Reveals“). Dabei sind alle Nummern kurzweilig, machen Spaß und animieren praktisch zum headbangen. Auch in Sachen Technik treten CRIPPER nicht auf der Stelle. Vor allem die Gitarristen Christian Bröhenhorst und Jonathan Stenger können von sich behaupten, an ihren Instrumenten noch etwas zugelegt zu haben.
„Devil Reveals“ ist eine bahnbrechende Thrash-Scheibe, nicht nur für die Band selbst, sondern auch für Fans. Mit einem solchen Sprung nach Vorne haben wohl nur die wenigsten gerechnet. Was wieder beweist, dass CRIPPER auf dem Vormarsch sind, den Thrash-Olymp zu besteigen. Ach ja, einen Nachfolger für die Übernummer „Fire Walk With Me“ von „Freak Inside“ gibt es meiner Meinung nach auf „Devil Reveals“ auch: „FAQU“ verbreitet mit seiner Attitüde den gleichen Spaßfaktor.
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