Crimson Fire - Another Dimension

Review

Seit 2004 existieren CRIMSON FIRE aus dem Großraum Athen. Bisher gab es zwei Longplayer als Output, „Metal Is Black“ 2010 folgte „Fireborn“ sechs Jahre später. Der Rhythmus bei circa einem halben Jahrzehnt für neues Material scheint der Truppe zu gefallen. So heißt es „Another Dimension“ im Jahr 2021.

„Another Dimension“ im Fahrwasser der traditionellen Hard Rock und Heavy-Metal-Bands

Musikalisch bewegt sich die Band im 80er Jahre Heavy Metal. Als Namedropping wäre SKULL FIST zu nennen, allerdings mischen CRIMSON FIRE auch einige Überraschungen zu den traditionellen Tönen. Der galoppierende Opener „Judas“ und „Don’t Fall From The Sky” zeigen eine klassische Ausrichtung und könnten aus dem vergangenen Jahrtausend stammen. „On The Edge” irritiert anfänglich mit Keyboardklängen und tendiert vom Refrain in Richtung Stadionrock.

„Fire Below” beendet das AOR-Intermezzo bevor „Set The Night On Fire” die nächste Überraschung liefert. Disco-Sound im Style der 70er Jahre eröffnet die Nummer. Der Song baut sich bis zum Refrain auf und kommt eingängig rüber, ohne den metallischen Pfad zu verlassen. „No Fear“ klingt nach NWoBHM und Sänger John Britsas zeigt Qualitäten auch in höheren Stimmlagen. Ein typischer 80er Jahre Rocker ist „Eye Of The Storm”, „Sold My Soul” zieht das Tempo umgehend metallisch an. Eintönigkeit vermeiden CRIMSON FIRE, „Chasing Time“ startet zunächst im Style von MADONNA oder ähnlichen Pop-Größen, die Ausrichtung wird aber schnell in einen melodischen, stark weichgespülten, Rocker geändert. „Walking Into The Light” zum guten Schluss hat reichlich Potential zum Mitgrölen und reiht sich in die melodisch-rockigen Nummern ein.

CRIMSON FIRE lassen die 80er und 90er aufleben

Menschen, welche gerne in Erinnerung schwelgen und deren Favoriten immer noch DEF LEPPARD oder RIOT sind, sollten CRIMSON FIRE mit „Another Dimension“ antesten. Es wird einiges an eingängigem Material geliefert bis hin zu einer gewissen Ohrwurmqualität bei „Walking Into The Light”. Aber auch Experimentierfreude zeigt die Truppe und die eingestreuten Disco- und Pop-Elemente lockern die Scheibe auf. Die negativen Aspekte sind gering: „On The Edge” im AOR-Gewand verliert etwas die Gradlinigkeit. In Richtung Scheibenende wird es ab und wann etwas zu rund und weich, hier hätte vor allem „Chasing Time“ ein paar Härtegrade mehr vertragen können. Insgesamt subsummieren sich die zehn Tracks zu einem überdurchschnittlichen Genrevertreter, der die 80er und 90er aufleben lässt.

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20.08.2021

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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