Crimson Falls - The True Face Of Human Nature

Review

Was hier so schön wuchtig und extremmetallisch mit einer Prise Death- und Thrash Metal und Blastbeats beginnt, wandelt sich recht schnell in eine häufig vorkommende Form des modernen Metals, besser bekannt als Metalcore.
Ein fetter Sound ballert dem Hörer entgegen und kann durch enorm schwere Drums, sägendes Riffing und wummernden Bass durchaus überzeugen. Stilistisch orientieren sich die Belgier CRIMSON FALLS am modernen Metalcore, inklusive der mittlerweile ebenfalls üblichen Extrem-Passagen, wie kurz eingearbeitete Blast Beats, schnelle Doublebass-Ballereien oder Riffing, welches auch im Neo Thrash Metal genutzt wird. Am Ende bleibt die Originalität zwar etwas auf der Strecke, was aber nicht bedeuten soll, dass auf „The True Face Of Human Nature“ belanglose Kost geboten wird.

Das Material auf dem Album hat durchaus das Potential dazu, hin und wieder als Begleitmusik für das alltägliche Training der Nackenmuskulatur genutzt zu werden. Trockene, abgehacktes Gitarrenspiel, unterstützendes Drumming, Wechselgesang zwischen Growls und fiesem Gekreische, ein Mindestmaß an Melodie und nicht allzu kompliziertes Spiel im Allgemeinen sind zwar definitiv nicht das überall gesuchte I-Tüpfelchen, bilden aber im Falle CRIMSON FALLS eine solide Basis, da diese Band ihr Genre-Handwerk durchaus sauber beherrscht.

Mir ist die Musik auf „The True Face Of Human Nature“ letztendlich jedoch nicht wirklich herausstechend genug, um auf Dauer Bestand zu haben neben den wahrhaft unzähligen Veröffentlichungen der heutigen Zeit. Zwar kann ich von einem netten Album sprechen, welches man durchaus mal als Berieselung während eines Gerstenkaltschalenabends mit ein paar Kumpels laufen lassen kann, dabei jedoch nicht den Drang verspürt, den Namen der Band in die Runde zu bringen. Dazu fehlt es einfach deutlich an Eigenständigkeit und wirklich guten Songs.
Ein relativ guter Sound ist halt nicht alles.

21.11.2006
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