KURZ NOTIERT
CREST OF DARKNESS frönen seit gefühlten Urzeiten ein eher tristes Dasein im nordischen Underground. Richtig schlecht war wenig auf den vorangegangen sechs Alben, aber eben auch nichts, das allzu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte. Das gilt auch heute, ca. 23 Jahre nach der Gründung. „Welcome The Dead“ ist eine ordentliche Mixtur aus Black und Death Metal mit ein paar experimentellen Ausflügen – sei es Thrash oder traditioneller Metal. Das große Aha kommt bei aller Anbetung des Gehörnten einfach nicht auf und selbst die zeitweise charmant im Hintergrund platzierten Keyboards können die relativ spannungsarme Gitarrenarbeit nicht verbergen. Klar, auch CREST OF DARKNESS finden ihre Momente, sodass „Welcome The Dead“ nicht in der hintersten Schublade versauern muss – doch das richtige Feeling will nie aufkommen. Immerhin, „The Almighty“ bietet sowas wie Stimmung und saftiges Drum-Donnerwetter, „The Noble Art“ klingt größtenteils nach frühen 90ern, und das Abschlussstück „Katharsis“ überrascht mit Gitarrensoli der alten Heavy-Metal-Schule. Trotzdem wird auch „Welcome The Dead“ wohl eher verstauben, als die Norweger auf den Einkaufszettel der Hörerschaft befördern. Nett, aber nett gibt es eben auch bei drölf Millionen anderen Bands.
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