Es gibt CDs, zu denen man selbst nach dem 427sten Hördurchgang kaum Zugang findet, so geschehen bei „Project Regeneration“ von Crest Of Darkness. Es hat eine kleine Ewigkeit gedauert, bis ich auch nur halbwegs die sperrigen, komplexen Gitarrenriffs und Songstrukturen nachvollziehen konnte. Industrial-lastiger Black Metal kombiniert sich mit Samples und weiblichen Gesang, der angenehmerweise mal nicht in die abgelutschte Sopranistin-Schublade fällt, zu einem futuristischen, kalten Klangbild. Songtitel wie „Computerized“, „Virus Control“ oder „Electronic Art“ unterstreichen dann auch, was vermittelt werden soll: „Project Regeneration“ stellt eine apokalyptische Zukunftsvision dar, in der die Menschheit vollständig unter Kontrolle elektronischer Intelligenz geraten ist, quasi ein akustisches Äquivalent zu „Matrix“. Was sich vielversprechend anhört, mangelt leider in einigen Punkten hinsichtlich der Umsetzung: Der Gitarren- und vor allem der Schlagzeug-Sound fallen zu dünn aus, was den Liedern an Durchsetzungsvermögen und Wucht nimmt. Der Keifgesang von Ingar Amlien, der als Bassist bzw. Session-Bassist bei Conception und Satyricon tätig war, überschreitet das eine oder andere Mal die Grenze zum heiseren Röcheln, was dann einen etwas kraftlosen Eindruck hinterläßt. Dennoch hat „Project Regeneration“ seine starken Momente, vor allem dann, wenn die Industrial-Elemente wie in „Electronic Art“ am konsequentesten eingesetzt werden oder Sängerin Kristin Fjellseth mit ihrem melancholischen, zuckersüßen Gesang einen wirkungsvollen Kontrast zur vorherrschenden Aggression setzt. Eines kann man Crest Of Darkness auf jeden Fall nicht absprechen, nämlich das Streben nach Originalität, und das ist heutzutage schon mal was.
Einfach nur noch lächerlich das Teil, wirklich mieß! Vorallem der letzte Song ist eigentlich nur noch Techno, grauenhaft. Außerdem kommt es mir dauernd so vor als ob die Tuss lissspelt…