Crematory - Black Pearls

Review

Galerie mit 14 Bildern: Crematory - Metal Hammer Paradise 2022

Eine von Deutschlands erfolgreichsten und dienstältesten Gothic Metal-Bands feiert dieser Tage 20-jähriges Bestehen. Die Rede ist selbstverständlich von CREMATORY. Grund Genug also für eine Best Of, die auf den Namen “Black Pearls“ getauft wurde.

Und diese Veröffentlichung bietet auch genau das, was man von ihr erwartet. Auf zwei CDs findet man eine Zusammenstellung von Hits des Quintetts, die einen repräsentativen Querschnitt durch die Bandgeschichte darstellen. Der Schwerpunkt liegt dabei allerdings auf der etwas moderneren Phase seit Ende der Neunziger. Von den ersten vier Alben “Transmigration“, “Just Dreaming“, “Illusions“ und “Crematory“ sind nur jeweils zwei Stücke enthalten. Was man an den Silberlingen aber sehr schön feststellen kann, ist die Entwicklung, welche die Band durchgemacht hat. Es begann mit deftiger Mucke. Am Anfang ihrer Karriere setzten die Musiker auf Black Metal-Drumming, Heavy Metal-Gitarren, Growls und Shouts in englischer Sprache. “Eyes Of Suffering“ mag hier als Beispiel herhalten. Mit dem auch als “deutsches Album“ bezeichneten “Crematory“ setzte dann langsam ein Umdenken ein: Die aggressiven Parts traten in den Hintergrund, dem Keyboard wurde mehr Platz eingeräumt und die Lyrics, bei denen sich verzerrte und cleane Parts abwechselten, wurden von nun an hauptsächlich auf deutsch präsentiert. So entstand ein düsteres Gesamtkonzept, das getrost als Urversion des deutschen Gothic Metal angesehen werden darf. In den letzten Jahren setzte die Combo dann verstärkt auf elektronische Elemente. Auch im sehr clean ausgerichteten Gesangsbereich finden sich nur noch hin und wieder heftigere Parts. “Black Celebration“ macht dieses Konzept mehr als deutlich. Natürlich dürfen auch die qualitativ hochwertigen Cover, wie “Temple Of Love“ von den SISTERS OF MERCY, auf “Black Pearls“ nicht fehlen. Schließlich haben sich CREMATORY auch damit einen Namen gemacht.

Positiv hervorzuheben ist übrigens die Tatsache, dass es dieses Best Of in zwei Versionen gibt. Eingefleischte Fans dürften dabei eher zu jener Version greifen, die neben dem Doppelalbum noch eine DVD umfasst, die Konzertmitschnitte, Musikvideos und selbst gedrehtes Material aus allen Schaffensperioden umfasst. Für Neulinge hingegen sollte es reichen, nur die Audio-CDs anzuschaffen, um einen guten Überblick über das Schaffen der Band zu erhalten.

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24.11.2010

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