Cremation - Hate Contamination

Review

Es ist schon erstaunlich, was eine Band aus einem niederbayrischen Provinzkaff so alles zustande bringt. CREMATION nennt sich jene Truppe, die uns vor ca. eineinhalb Jahren ihr Demo zukommen lies. „Extermination of the Ungraceful“ nannte sich das Teil und schon damals konnte man das beträchtliche Potenzial, welches die Deathmetal Truppe in sich hat, erkennen. Im Oktober 2002 war es soweit. Ihre erste richtige Produktion „Hate Contamination“ steht in den Startlöchern. Obwohl auf einen Studioaufenthalt verzichtet wurde, kann dieses Debüt eine beachtliche Aufnahmequalität aufweisen, an dem sich so manche Studioproduktionen messen können. In nur einer Woche prügelte das Quartett ihre Songs in ihrem Proberaum ein und das alles nur unter Zuhilfenahme von Cubase und Co. Abgemischt wurden die ganzen 8 Tracks von Steve Peyerl, der unter anderem Gitarrist der Melodic – Death – Truppe VARON ist. Gleich das Intro macht dem Hörer klar, um was es bei CREMATION geht. Wenn man dabei nicht seine Anlage etwas runterfährt, kann es durchaus passieren, dass es einem spontan den Tieftöner aus dem Chassis hebt. Mit „Infernal Disharmony“ geht’s dann richtig los. Ami – Death – Metal soweit das Ohr reicht. Mit einem knapp 30 minütigen Blastbeat- und Riffmassaker schlagen CREMATION genau jenen Fans die Schädel ein, die auf Bands wie MALEVOLENT CREATION, MORBID ANGEL oder FLESHCRAWL – ähnlichen Grind/Death stehen. Sänger Alex Stütz weiß wieder einmal seine Stimme brutal und direkt einzusetzen. Im Gegensatz zum Demo kommt sie diesmal richtig überzeugend zur Geltung. Selbiges trifft auch auf die Drumparts zu, welche nun auf sämtlichen Songs klar und präzise hörbar sind. Als besonders positiv weist sich vor allem die Stiltreue der 8 Tracks aus. Hier wird einfach nur extremer Ami Death geboten, ohne irgendwie nur ein bisschen in kommerzielle Mainstream – Gefilde abzutauchen. Für wahre Puristen ein Grund mehr, sich dieses Album ins Regal zu stellen. Einzig und alleine die Bass sticht etwas zu hochtonlastig aus der Produktion hervor und 30 Minuten der „musickal“ Terror Attacke sind mir bei so guten Song etwas zu wenig. Setzt man dies aber in Relation zur restlichen Leistung, ist es nicht es nicht weiter erwähnenswert. Wer an oben genannten Vergleichbands Gefallen findet, der wird zu 100 % auch an „Hate Contamination“ seine Freude haben. Ein Anchecken der Band halte ich demnach für sehr relevant.

12.11.2002

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