Creation's End - A New Beginning
Review
Ein Baum, der selbst zur Hälfte vercybert die Welten von Natur und Technik trennt und diesem Widerspruch auf dem Back-Cover offensichtlich nicht standgehalten hat, geborsten ist. Das Artwork geht mit Bandname und Albumtitel Hand in Hand und findet seine Entsprechung in den Liedtexten. So erscheinen CREATION’S END als eine Art moderne Öke-Hippies, die aber besseres zu tun haben, als ständig mit erhobenem Zeigefinger zu Recycling, Atomausstieg und Bio-Gemüse aufzurufen. Musik machen zum Beispiel, denn – sind wir mal ehrlich – das können sie ohnehin viel besser, sonst wären sie in unserem Magazin ziemlich fehl am Platz.
Das zwischen 2003 und 2006 entstandene Songmaterial hatte genug Zeit zu reifen und man kann verstehen, dass die beiden Bandköpfe Rudy Albert (Gitarre) und Dario Rodriguez (Drums) die acht Songs endlich in Form gießen und veröffentlichen wollten. Einen geeigneten Produzenten fand man in John Macalluso, der auch als Drummer in der Solo-Band von DREAM THEATER-Sänger James LaBrie spielt. Herausgekommen ist ein ordentliches Power-Metal-Album mit zahlreichen, aber nicht wirklich dominanten Proggressive-Momenten.
Die Songs sind insgesamt sauber arrangiert, lassen aber echte Höhepunkte vermissen. Über weite Strecken plätschert das Album irgendwie vor sich hin und versteht dabei zu unterhalten ohne wirklich zu begeistern. Insbesondere die Prog-typischen Frickel-Passagen wirken arg bemüht, hier werden keine filigranen Virtuositäten ausgelebt, sondern eher mit dem Holzhammer technische Fingerübungen durchexerziert. Folgerichtig gibt es an der Umsetzung und auch dem Sound wenig auszusetzen, es fehlt aber an großen Gefühlsmomenten.
Creation's End - A New Beginning
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Heavy Metal |
Anzahl Songs | 8 |
Spieldauer | 65:05 |
Release | 2010-11-16 |
Label | Sensory Records |