Crawler - Knight Of The Word

Review

Die kurz nach der Jahrtausendwende gegründeten CRAWLER legen mit ihrem Full-Length-Debüt “Knight Of The Word” den Nachfolger ihrer “Burst”-EP aus dem Jahr 2007 vor. Die Italiener waren mir bislang kein Begriff, können aber für sich verbuchen, dass der bekannte Produzent Beau Hill (u.a. ALICE COOPER, TWISTED SISTER, RATT, EUROPE) ihre Single “Knight Of The Word” produziert hat. Eine neue Metal-Hoffnung also? Nicht ganz.

Zwar sind die Italiener auf einem guten Weg, einige Schönheitsfehler finden sich auf “Knight Of The Word” dennoch. CRAWLER spielen traditionellen Metal, der gerne und viel in Richtung IRON MAIDEN schielt und auch die eine oder andere True-Metal-Reminiszenz findet sich im Sound der Band wieder. CRAWLER können auch durchaus für sich verbuchen einige gelungene Songs auf ihrem Debüt verewigt zu haben. Die Bandhymne und der gleichzeitige Opener “Crawler”, besagtes “Knight Of The Word” oder auch “Speed” können mit ihren Hooklines überzeugen. Anderen Songs, wie beispielsweise “Masters Of The Night” oder “The King Will Come” hört man an, dass die Band sich im Bereich Songwriting noch weiter entwickeln muss.

Hier agiert das Quintett noch viel zu unsicher. Die Refrains wollen nicht wirklich zünden, beziehungsweise sind nicht präsent (“Masters Of The Night”) oder werden von uninspiriertem Songstrukturen umrandet und weisen zudem wenig Groove und Drive auf, was den Hörgenuss natürlich mächtig schmälert. Die meisten Nummern plätschern am Hörer vorbei ohne irgendeinen Eindruck zu hinterlassen. Hinzu kommt, dass Sänger Claudio Cesari mit seiner leicht nasalen Gesangsweise nicht unbedingt jeden Geschmack treffen wird und zudem phasenweise leicht an den Tönen vorbei singt. Auch das trägt zu einem zwiespältigen Hörerlebnis bei.

Im Prinzip befinden sich auf “Knight Of The Word” genügend Ideen, die es wert gewesen wären intensiver ausgearbeitet zu werden. Das große Manko der Scheibe ist aber, dass die Band noch zu wenig aus ihren Möglichkeiten macht und der wenig vorhandene Groove die Stücke zahnlos wirken lässt. Im Prinzip tut diese Scheibe keinem weh, haut aber auch niemanden vom Hocker. Ebenso wie die aktuelle Langrille von CRAWLERs Idolen.

16.07.2011

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