Achtung, Verwechslungsgefahr: Es gibt da eine nette, junge, und vielversprechende Metal-Kombo aus dem schönen Oldenburg, die sich CRAVING nennen. Tja, und leider gibt es dann auch noch CRAVING aus Frankreich, die uns mit ihrem Debut „Fucked Up Beyond Repair“ zeigen, wie man es tunlichst nicht machen sollte. Geboten wird moderner Death Metal der amerikanischen Schule, mit vielen Core-Elementen und etwas Thrash, der sich auf sechs Titel mit so illustren Namen wie „Kalashnimosh“ oder „Chili Con Carnage“ breit macht.
An sich wäre das jetzt keine schlechte Sache, bei CRAVING hört sich das ganze dann aber so dermaßen nach Brei an, dass es mir wirklich schwer fällt, das Album am Stück durchzuhören. Strukturen sind kaum erkennbar, es wird durchgehend geschreddert und geblastet, ohne den leisesten Anflug von Melodie oder der nötigen Brachialität. Die verwaschene Produktion macht das ganze natürlich nur schlimmer, denn die Gitarren, der Bass und die Drums verschmelzen zu einem einzigen Sound-Gewäsch, das nur noch von den grausigen Shouts getoppt wird. Klar, hier und da sind mal kleine Momente des Lichts, wenn zum Beispiel ein Riff aufkeimt, und der Fronter sich ein paar Sekunden aus dem ganzen raushält. Wenn dann aber plötzlich auch noch solche Spielereien wie das völlig überdrehte Flüstern und Möchtegern-Gangshouts auftauchen, ist das Maß halt auch bei mir voll.
„Fucked Up Beyond Repair“ ist ein schlechtes, innovationsarmes Album, das dem eher tristen Metal-Markt in Frankreich keine neuen Fans bringen wird, und jetzt schleunigst auch wieder aus meiner Anlage verschwindet. Die paar Gnadenpunkte gibt es, weil das Album kostenlos zum Download bereit steht, und so wenigstens die Chance geboten wird, hier erstmal reinzuhören.
Kommentare
Sag Deine Meinung!