Cradle Of Filth - The Screaming Of The Valkyries
Review
In der nun über 30 Jahre andauernden Karriere von CRADLE OF FILTH gab es neben vielen Hochs sicherlich auch das ein oder andere Tief. Insgesamt können sich Obervampir Dani Filth und sein Gefolge aber doch einer beeindruckenden qualitativen Beständigkeit rühmen und seit dem 2015er „Hammer Of The Witches“ hat das britische Düster-Metal-Flaggschiff einen regelrechten Lauf, der sich auch auf dem 14. Album „The Screaming Of The Valkyries“ fortsetzt.
CRADLE OF FILTH haben einen stabilen Lauf
Dies mag nicht zuletzt auch dem Umstand geschuldet sein, dass die Kernbesetzung für CRADLE OF FILTH-Verhältnisse seit einigen Jahren recht stabil ist. Lediglich Gitarrist Donny Burbage (ÆTHER REALM) und Sängerin/Keyboarderin Zoe Marie Federoff (CATALYST) sind auf „The Screaming Of The Valkyries“ neu hinzugestoßen. Unter die Wikinger sind CRADLE OF FILTH trotz des Albumtitels natürlich nicht gegangen, stattdessen kredenzt der schmutzige Daniel mal wieder eine Anthologie gotischer Horrorgeschichten mit dunkelromantischem Touch, wie man das eben von ihm kennt.
Auch auf musikalischer Seite gibt es zwar wenig Neues, dafür überzeugen CRADLE OF FILTH auf Album Nr. 14 allerdings durch Abwechslungsreichtum und ackern sich in neun Songs quasi an der gesamten Bandbreite ihres bisherigen Schaffens ab. Dadurch umweht „The Screaming Of The Valkyries“ ein gewisser Best-Of-Charakter, der aber auch untermauert, wie vielseitig und scheuklappenfrei CRADLE OF FILTH seit jeher innerhalb ihres eigenen Klangkosmos agieren.
Schon der Opener „To Live Deliciously” stellt opulenter Sypmphonik und klassischen Heavy-Metal-Leads astreines Thrash-Geknüppel entgegen, welches bei „Demagoguery“ unter schaurigem Tastenzauber und Danis wie immer filmreifer Darbietung seine Fortsetzung findet. Der Hexenhammer lässt grüßen. „The Trinity Of Shadows“ wartet bei Gitarren und Refrain gar mit kleinen Ausflügen in den melodischen Power Metal auf, während Stücke wie „White Hellebore“, „You Are My Nautilus“ und „Ex Sanguine Draculae“ in all ihrer düsteren Opulenz an die frühen Karrierehighlights „Cruelty And The Beast“ und „Midian“ erinnern.
Mit dem unverschämt eingängigen „Malignant Perfection” wird schließlich auch der Gothic-Anteil hochgeschraubt. Bisweilen erinnert das Stück gar ein wenig an die aktuell auf Eis liegenden DEVILMENT, bei denen Dani Filth ja ebenfalls für Angst und Schrecken hinterm Mikrofon sorgt. Die Absicht, einen Hit für die Halloween-Playlist zu schreiben, darf man jedenfalls als geglückt abhaken.
Wenige Überraschungen, dafür konsistentes und abwechslungsreiches Songwriting
Große Überraschungen darf man natürlich nicht erwarten, denn die wenigsten Bands erfinden sich ja auf ihrem 14. Studioalbum plötzlich neu. Und auch auf „The Screaming Of The Valkyries“ gibt es nichts, was man von Dani Filth und Co. nicht schon mal in ähnlicher Form gehört hätte. Dafür überzeugen CRADLE OF FILTH anno 2025 wieder mit konsistentem Songwriting und jenem Abwechslungsreichtum, der, zusammengehalten vom Hang zu dunkelromantischer Theatralik und dem einzigartigen Organ des Chefs, stets eine der größten Qualitäten der Band war.
Cradle Of Filth - The Screaming Of The Valkyries
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Melodic Black Metal, Symphonic Black Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 56:13 |
Release | 21.03.2025 |
Label | Napalm Records |
Trackliste | 1. To Live Deliciously 2. Demagoguery 3. The Trinity of Shadows 4. Non Omnis Moriar 5. White Hellebore 6. You Are My Nautilus 7. Malignant Perfection 8. Ex Sanguine Draculae 9. When Misery Was a Stranger |