Cpt. Kronos - The Invocation
Review
Entgegen meiner Annahme haben sich diese Finnen keineswegs aus Wertschätzung des VENOM-Masterminds gegenüber ihren Bandnamen ausgesucht und ebenso wenig haben sie auch mit heftiger Gangart generell am Hut. Stattdessen hat sich das erst im letzten Jahr aus der Taufe gehobene Unternehmen einer vergleichsweise gemäßigteren Gangart verschrieben und erweist sich dabei von unterschiedlichsten Helden der Rockhistorie beeinflusst. Dabei machen die Suomi-Boys überhaupt kein Hehl aus etwaigen Referenzen, sondern lassen ihren Vorlieben freien Lauf.
So kommt es, dass der eröffnende Titelsong ein ähnliches Flair versprüht, als ob die MASTERS OF REALITY mit KYUSS zu einer gemeinsamen Session in der Wüste antanzen würden, ehe man uns mit „Queen Of The Night“ unter Beweis stellt, dass man sowohl BLACK SABBATH, aber auch PENTAGRAM sehr zu schätzen weiß und nicht nur Rock, sondern auch Metal kann.
Mit ein wenig verschärfterem Vortragstempo kommt „A Criminal Mind“ daher, eine offenkundige Früh-NWOBHM-Huldigung mit eklatanter Stoner-Schlagseite. Der Abwechslung noch immer nicht genug, lassen uns die Burschen zum Schluss in „State Of Emptiness“ dann auch noch dezente 70er Prog Rock-Nuancen mit KING CRIMSON-Referenzen hören und machen auch dabei deutlich, dass sie handwerklich bereits einiges auf dem Kasten haben.
Nicht zuletzt durch diese Variabilität und den Facettenreichtum, den CPT. KRONOS an den Tag legen, darf ein Longplayer mit Spannung erwartet werden, auch wenn die Burschen darauf erst einmal beweisen müssen, dass sie damit die Zuhörer bei Laune halten können, denn ein „roter Faden“ ist auf „The Invocation“ nur schwer zu finden.
Cpt. Kronos - The Invocation
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Stoner Rock |
Anzahl Songs | 4 |
Spieldauer | 20:30 |
Release | |
Label | Violent Journey Records |
Trackliste | The Invocation Queen of The Night A Criminal Mind State of Emptiness |