Vor kurzem haben sich die portugiesischen Black Metaller CORPUS CHRISTII mit dem deutschen Szenelabel Folter Records verbündet und ihr neues, kommendes Album „PaleMoon“ angekündigt. (Wir berichteten.) Doch bevor am 30.03. das siebte Studioalbum des Soloprojekts von Alleinunterhalter Nocturnus Horrendus veröffentlicht wird, haben Folter dessen Vorgänger, „Luciferian Frequencies“ von 2011, erstmals auf Vinyl herausgebracht.
CORPUS CHRISTII haben – stilistisch betrachtet – eine bewegte Geschichte hinter sich: Waren die Demo „Anno Domini“ und das Debütalbum „Saeculum Domini“ noch rau und rumpelnd, verfeinerte Nocturnus Horrendus auf den darauffolgenden Alben nach und nach seinen Stil, wurde immer finsterer, aber gleichzeitig auch immer anspruchsvoller. „Luciferian Frequencies“ ist 2011 das erste Album nach der „Torment“-Trilogie mit „Tormented Belief“, „The Torment Continues“ und „Rising“, und darauf bedienen sich CORPUS CHRISTII einiger Elemente aus dem orthodoxen Black Metal, jedoch nicht, ohne ihren ursprünglichen, klassisch-rasenden Stil gänzlich zu verleugnen. So sind die zehn Stücke des Albums rasante, aber nie stumpfe Prügler, die trotzdem zeigen, dass Nocturnus Horrendus weiß, wie man das Gaspedal zurücknimmt, ohne an Durchschlagskraft zu verlieren. Stellvertretend sei „Paths Of Human Puzzles“ genannt, das von blitzschneller Raserei hin zu finsteren und dissonanten, fast etwas doomigen Midtempo-Parts alle CORPUS CHRISTII-Trademarks in sich vereint.
Die Folter-Records-Neuauflage von „Luciferian Frequencies“ kommt mit farblich verändertem Artwork (die Gelb- und Brauntöne der CD-Version von Candlelight Records sind zugunsten einer Schwarz-weiß-Gestaltung gewichen), die LP ist auf 500 Exemplare limitiert.
Manchmal ordert man sich ein Album und fragt sich dann beim Hören „Das sind also die großen…(in dem Fall CORPUS CHRISTI). Hab mir die reguläre CD irgendwann mal Anfang 2015 gekauft. Wirklich gefallen hat es mir nie und ich kann den Hype darum nicht verstehen.
Black Metal von der Stange. Klingt in dem Fall auch nicht sonderlich originell. Es bläst einem nicht um, erzeugt keinen Hass – es dudelt einfach vor sich hin, mal mehr mal weniger spannend .Die besten Parts sind die, wenn man mal die Handbremse löst. Dann klingt es zwar stark nach Black Metal norwegischer Machart – aber zumindest wippt dann der Fuß mit.