Bei CORONATUS haben wir irgendwie die letzten zwei Alben verpasst. Zuletzt nahm sich eine Kollegin 2013 „Recreatio Carmini“ an. Mit „Secrets Of Nature“ legen die Gothic/Symphonic Metaller jetzt ihr insgesamt achtes Studioalbum in zehn Jahren Bandgeschichte vor. Erstmals handelt es sich dabei um ein Konzeptalbum. Inhaltlich beschäftigt es sich mit dem Thema Naturmystik. Wo CORONATUS früher überwiegend noch deutsche Texte verwendet haben, finden sich jetzt zum Großteil englische Lyrics.
CORONATUS bleiben bei ihrem Konzept
Ein Markenzeichen der Band ist die Kombination aus Soprangesang und einer Rockstimme. Allerdings ist der Begriff „Rockstimme“ hier eher im weiteren Sinne zu verstehen, denn die ist hier insgesamt eher poppig. Das Zusammenspiel der beiden Gesangsstile funktioniert auf „Secrets Of Nature“ aber sehr gut und dürfte auch die Anhänger beider Typen ansprechen. Bereits der Opener „Howling Wind“ führt das instrumentale Repertoire von CORONATUS weitgehend ein. Es gibt ein Piano-Intro, eine Melodic Metal Drum & Gitarren-Sektion und zum Abschluss dann ein üppiges, orchestrales Arrangement. Der Hintergrund bleibt dabei immer gut gefüllt, sodass die Elemente im Vordergrund zu keiner Zeit verloren wirken. Im Grunde hat man damit aber eigentlich auch alles gehört, was es zu hören gibt.
Nur was für Fans des kitschigen Symphonic Metal
Bis auf einige Ausnahmen wie „The Little People Of Iceland“, „Tränen des Himmels“ sowie eine Interpretation von „Herr Mannelig“ bringen einen die Stücke leider wenig zum Aufhorchen. Eingängig sind sie ja schon, handwerklich gut umgesetzt auch, allerdings wirkt vieles einfach zu kitschig und abgedroschen. Zumindest, wenn man nicht wirklich, wirklich auf genau sowas steht. Fans des ersten NIGHTWISH-Albums „Angels Fall First“ (vielleicht auch noch „Oceanborn“) könnten hier ein echtes Juwel für sich entdecken, denn irgendwie erinnert „Secrets Of Nature“ an die noch etwas unbeholfenen Anfänge der Finnen. Auch Fans von Bands wie zum Beispiel EDENBRIDGE oder AMBERIAN DAWN können bedenkenlos zugreifen. Für Hörer, für die Symphonic Metal eher die späteren NIGHTWISH oder auch EPICA bedeutet, gibt es hier aber leider eher keinen Mehrwert.
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