Corey Taylor - CMFB...Sides

Review

Galerie mit 34 Bildern: Corey Taylor - Europe 2023 in Berlin

Corey Taylor ist nach wie vor einer der fleißigsten Musiker im Rock- und Metal-Bereich. STONE SOUR liegen zwar momentan auf Eis, doch SLIPKNOT stecken tief in den Vorbereitungen für ihr neues Album und sind gerade mit ihrer Knotfest Roadshow durch die USA unterwegs. Im Sommer dieses Jahres soll das Knotfest auch zu uns nach Deutschland kommen. Zwischen all dem Trubel findet Taylor noch Zeit, eine EP seines Soloprojekts COREY TAYLOR auf den Markt zu bringen. Dieses hört auf den Namen „CMFB…Sides“ und enthält Coverversionen und abgewandelte Songs des Debütalbums „CMFT“. Auch mit STONE SOUR hatte Taylor in der Vergangenheit bereits zwei Cover-EPs namens  „Meanwhile in Burbank…“ und „Straight Outta Burbank“ herausgebracht.

COREY TAYLOR huldigt seinen musikalischen Helden

Zum Einstieg in die EP wagt sich Taylor direkt an den METALLICA-Song „Holier Than Thou“. Das Cover knallt genau so selbstbewusst wie die Originalversion und war bereits auf der „The Metallica Blacklist – Compilation“ zum 30. Jubiläum des „Black Album“ zu hören. Unterschiede zum Original sind hauptsächlich in der moderner klingenden Produktion zu finden und dass hier eben nicht James Hetfield, sondern Corey Taylor am Mikro steht.

Anschließend geht es mit „All This And More“ der englischen Ur-Punks DEAD BOYS weiter. Das Original klingt naturgemäß wesentlich rotziger, doch der Coverversion stehen die fettere Produktion und Taylors starke Stimme sehr gut. Welche Version man vorzieht, oder ob beide gleichwertig nebeneinander stehen, ist schlicht Geschmackssache.

„Kansas“ steht das rein akustische Gewand mit Country-Touch jedoch wesentlich besser als die zu poliert und kitschig rockende Version auf dem Debütalbum. Die schmachtende Ballade „Home“, die Taylor seiner Frau Alicia Dove widmet, klingt in der Live-Version wesentlich lebendiger und emotionaler als sein Studio-Gegenstück auf „CMFT“. Ungefähr ab der Hälfte mündet der Song in die STONE SOUR-Ballade „Zzyzx“. Insgesamt neun Minuten Piano-Ballade können sich trotz starker Gesangsdarbietung  jedoch etwas ziehen, wenn man sich nicht gerade in passender Stimmung befindet.

„CMFB…Sides“ – Überraschend unterhaltsam und sympathisch

Auch „Lunatic Fringe“, im Original von der kanadischen Rockband RED RIDER, schlägt in dieser Version ruhigere Töne an. Dieses Mal geht es jedoch nicht um Romantik, sondern der Song befasst sich mit dem traurigen Thema Anti-Semitismus, welches leider nach wie vor aktuell ist. „On The Dark Side“ schlägt trotz seines Titels am Schluss des Albums wieder positivere Töne an. JOHN CAFFERY & THE BEAVER BROWN BAND veröffentlichten den Song 1983 ursprünglich als fiktive Band EDDIE AND THE CRUISERS für den gleichnamigen Film veröffentlicht. Hier halten sich Corey und seine Band abgesehen von den fehlenden Saxophonen und aufgepeppter Produktion nah am Original.

Insgesamt ist diese B-Seiten-EP überraschend unterhaltsam geworden. Besonders die Coverversionen sind sympathisch eingespielt und man merkt ihnen die Liebe zum Original an. Wie bei den meisten Veröffentlichungen dieser Art, ist auch „CMFB…Sides“ trotz seiner Qualitäten, jedoch hauptsächlich überzeugten Fans von Corey zu empfehlen.

17.03.2022

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37300 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare