Angesichts der großen Auswahl an Veröffentlichungen im Post Rock-Sektor ist es teils schon schwer, den Überblick zu behalten. Da trifft es sich gut, dass sich die zwei französischen Bands CORBEAUX und VOLTE FACE für eine Split-EP zusammengetan haben, sodass man sich gleich einen Eindruck von beiden verschaffen kann. Die Spielzeit ist gerecht aufgeteilt: zwei Stücke der einen, zwei der anderen Band und ein gemeinsamer Song.
Die rein instrumentale EP wird von CORBEAUX‘ „Airpaint“ eröffnet, das sich von beginnenden Pianoklängen zu einem rockigen Stück mit dominanten Gitarren und z.T. leichten Post Metal-Anklängen, aber auch den obligatorischen ruhigen Zwischenpassagen, aufbaut. VOLTE FACE hingegen wirken weniger direkt als ihre Kollegen, vor allem das mit atmosphärischen Soundscapes versehene „In Another Life“ zeigt etwas von der schwelgerischen, elektronischeren Seite des Post Rock, unvermittelte Ausbrüche fehlen aber auch nicht. Trotz der kleineren stilistischen Unterschiede wirkt die EP als Ganzes, die Songs passen zueinander und auch das gemeinsame „The Meeting Point“ überzeugt mit treibenden Gitarren, akzentsetzenden Keys und einem sanften Ausklang.
Das Fazit bleibt dennoch eher ernüchternd – aus dem erwähnten Meer an Genreveröffentlichungen kann sich das solide „The Meeting Point“ leider nicht richtig abheben bzw. mit einem Grund aufwarten, genau diese Platte zu hören. Es hat keine wirklichen Schwächen, packt aber auch nicht und lässt trotz gelungener Momente (zumindest für mich) größtenteils diese spezielle Atmosphäre, die richtig gute Post Rock-Alben kreieren, vermissen.
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