Coogans Bluff - CB Funk

Review

Vier Fischköppe aus dem Osten wollen die Bühnen dieser Welt erobern. Mit Rock und Roll und einer Menge Motörhead im Ohr haben sie dazu ihr erstes Album „CB Funk“ ins Gepäck gepackt. Der gleichnahmige Opener läßt sich viel Zeit um eine chillige, verstonerte Atmosphäre aufzubauen. Der Spannungsbogen zieht sich immerhin elf Minuten und stimmt wirklich gut ein, auf die folgende knackige Mischung aus fetzigen Rockriffs mit gröligen Refrains und spacigen, verträumten Teilen, die sich gut ergänzen und zur richtigen Zeit wechseln. Den Hauptanteil haben aber die treibenden Nummern und bei diesen könnte man sich durchaus eine Warze auf dem Gesicht des Sängers vorstellen. Die Drums klingen sehr bodenständig und wuchtig und geben COOGANS BLUFF in Kombination mit dem mittig-nasalen Bass ein stark nach Liveaufnahme klingendes Fundament. Die Gitarre schrammelt ordentlich und sieht sich als Bindeglied zwischen Rhythmus und Vocals. Nicht ein Takt, den man nicht schon einmal irgendwie zuvor gehört hat, aber dafür interessant und mit viel Feeling gespielt. Die Jungs haben ein Händchen, ein Füßchen und die Stimmbänderchen für diese Art von Musik, auch wenn mir persönlich der Gesang nicht übermäßig gefällt. Beim 22-minütigen Rausschmeißer kommt ein Joint rauchendes Saxophon zum Einsatz und klingt auch so.
Endlich eine Band, die sich auf CD wieder traut auch mal abzudriften. Und wenn sie es schaffen, nach endlosen Runden wieder auf den Punkt, bzw. auf den Staubsauger zu kommen, umso besser.

Ein rundum gelungenes Stoner-Rock-Album, welches nicht unbedingt aus der Masse anderer Veröffentlichungen herausragt, sich aber auch nicht dahinter zu verstecken braucht. Musik mit viel Leichtigkeit und Coolness. Bin ja keine Fachfrau auf diesem Gebiet, aber acht Punkte gebe ich gern für „CB Funk“.

31.10.2007
Exit mobile version