Converge - Unloved And Weeded Out

Review

Galerie mit 21 Bildern: Crowbar & Converge - live in Leipzig

Converge sind seit Jahren in aller Munde und das nicht ohne Grund. Seit über 10 Jahren sind sie mit einem eigenständigen und kompromisslosen Sound im Geschäft, und so ist der Kult um diese Band keineswegs eine Überraschung. Spätestens mit dem experimentellen „Jane Doe“ dürfte die US-Band so ziemlich jeden Freund frickeligen Noisecores erreicht haben und Kritiker werden auch gern euphorisch angesichts der wuchtigen Eruptionen aus dem Hause Converge. „Unloved And Weeded Out“ ist zumindest ein halbwegs aktueller Grund für Euphorie innerhalb ihrer Fankreise, schließlich werden hier Raritäten und unveröffentlichtes Material unters Volk gebracht, unter anderem die unter gleichem Titel in geringer Auflage veröffentlichte EP. Aufgestockt wurde das ganze um weitere, rare Studiotracks, Demo-Versionen (von einigen Songs des „When Forever Comes Crashing“-Albums) und 2 Live-Aufnahmen. Die Demotracks klingen überraschend transparent und passen zum kratzbürstigen Output von Converge. Die Livetracks bringen wiederum ziemlich gut einen energetischen Vibe rüber und beweisen zudem, dass die Band in der Lage ist, das komplexe und wirr-strukturierte Material auch live tight umzusetzen – Respekt. Das Herzstück von „Unloved And Weeded Out“ dürften allerdings die Studioaufnahmen sein. Musikalisch darf man den typischen Converge-Stil in gewohnter Qualität erwarten. Wer in irgendeiner Weise mal Kontakt mit ihrem Backkatalog hatte, weiß was ich meine: noisige Extrem-Core-Songs geprägt von unzähligen Breaks und schwerlich durchschaubaren Songstrukturen, zu denen sich Sänger Jacob Bannon auskotzt. Man hat fast den Eindruck, als ob sein emotionaler Output nur an seinen Stimmbändern scheitert. Anflüge von Melodie wie auf „Home Song“ und „Flowers And Razorwire“ geben sich mit Beatdownparts, straighten Oldschool-Hardcore-Einschüben und deftigen Portionen handgemachtem Lärms die Klinke in die Hand. Vor allem „Downpour“ und das schleppende „Undo“ sind mächtige Tracks, welche die Stärken der Band auf den Punkt bringen und fast schon essentielle Bedeutung für Converge-Fans haben dürften. Mich persönlich hat „Calculating Infinity“ von The Dillinger Escape Plan allerdings wesentlich heftiger umgehauen als alles was Converge bis dato abgeliefert haben (was sich mit dieser Scheibe nicht geändert hat), weswegen die Messlatte in diesem Genre auch vor Converge nicht halt macht. Ohnehin handelt es sich „Unloved…“ um kein reguläres Album, weswegen das Fazit lautet: kein Muss für Kenner des Genres, dafür aber ‚Food for Fans‘.

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02.01.2004

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