Nach „The Sound Of Perseverance“, dem leider letzten offiziellen Studioalbum seines musikalischen „Babys“ DEATH, das die Szene nachhaltig zu prägen im Stande gewesen ist, wie kaum eine andere Formation, veröffentlichte Chuck Schuldiner zusammen mit den Herren Richard Christy (Schlagzeug), Steve DiGiorgio (Bass), Shannon Hamm (Gitarre) und Tim Aymar (Gesang) das erste – und leider ebenso einzige Album unter dem Banner CONTROL DENIED.
Die schon auf dem erwähnten DEATH-Werk nachvollziehbare Vorliebe von Chuck für deutlich progressivere, aber auch traditionellere schwermetallene Klänge fand in „The Fragile Art Of Existence“ einen Höhepunkt, dem auf Grund des Ablebens von Chuck Schuldiner am 13. Dezember 2001, tragischerweise keine Fortsetzung mehr gewährt war.
Etwas mehr als zehn Jahre nach der Erstauflage (der nach Chuck’s Tod zunächst einmal unzählige Monate andauernde Rechtsstreitigkeiten die sein Vermächtnis betroffen haben, folgten) dürfen sich Fans und solche, die es erst werden wollen, an der musikalischen Genialität eines der größten Death Metal-Musiker überhaupt erfreuen. Da ursprünglich Sangesgott Warrel Dane für die Gesangspart vorgesehen war, dieser jedoch auf Grund seiner Tätigkeit bei NEVERMORE zu diesem Zeitpunkt nicht zur Verfügung stand, musste Chuck erst einmal einen Ersatzmann dafür rekrutieren, den er in Person des damals nur absoluten Insidern von PSYCHO SCREAM her bekannten Tim Aymar fand.
Dieser Kerl verpasste den acht Songs, die vom kompositorischen Aspekt durchaus als logische Nachfolger von „The Sound Of Perseverance“ bezeichnet werden können (und zum Teil sogar noch aus den Aufnahmen dafür stammten) mit seiner ausdrucksstarken, klaren Gesangsstimme eine unverwechselbare Note. Nicht zuletzt war es Tim, der Chuck endlich auch in weniger Death Metal-affinen Kreisen und Zirkeln die gebührende Beachtung einbringen konnte, denn mit einer solchen Sangesdarbietung war nun wahrlich nicht zu rechnen.
Die Instrumentalfraktion agierte die gesamte Spielzeit über – logischerweise – auf höchstem Niveau, dem Trio Schuldiner / Hamm / Christy merkt man zudem die doch schon etwas längere gemeinsame Zeit bei DEATH an. Das daraus resultierende blinde Verständnis ist bei jedem Track förmlich greifbar und auch Bass-Gott DiGiorgio fügte sich bestens ins Geschehen ein.
Wer dieses Werk bis dato noch nicht kennt, hat nun die Chance sich mit dieser Neuauflage Nachhilfeunterricht ins Haus zu holen und sollte das auch schleunigst tun. Aber selbst für die eingeschworene Fan-Gemeinde macht eine neuerliche Investition Sinn, zumal man sich neben dem Original-Album an einer überaus üppigen „Bonus-Abteilung“ ergötzen kann, die auf einer separaten CD inkludiert ist. Diese umfasst neun Songs und lässt zudem einen Blick auf die Entstehungsgeschichte des Albums zu. Mehr noch, die Demo-Versionen von Songs wie dem Opener „Consumed“ stellen unter Beweis, dass Chuck durchaus auch mit einem Instrumentalalbum an den Start hätte gehen und dennoch nichts falsch machen können.
Doch zum vollständigen Gelingen bedurfte es Chuck’s Meinung nach schließlich doch noch einer Stimme. Und damit sollte dieser unvergessene Musiker einmal mehr richtig liegen, denn das Endergebnis mit dem Titel „The Fragile Art Of Existence“ ist schlicht und ergreifend ein „Klassiker“ geworden.
Hammeralbum. Besser kann man Progressiven Power Metal nicht spielen. Bei einem Genie wie Chuck war das aber auch zu erwarten
Mensch,
kannte ich nicht – danke, daß du das hochholst, ist ja schon älter.
Musikalisch der totale Hammer – Track 2 bei Breaking the Broken ist ein fettes Riff drin, das komponierte ich extrem ähnlich anfang der 90er – der Mann denkt an der Gitarre sehr ähnlich wie ich damals.
Ansonsten erinnert es mich an die ersten Fates Warning Geschichten (eh meine Baustelle)-
manche Stellen sind mir ein wenig zu frickelig und verspielt, das gibt sich wahrscheins bei mehrmaligen Hören noch- erster Durchgang für mich daher „nur“ 9/10.
Da wird man ganz schön in die Mangel genommen.
Klasse!
Freut mich das es dir gefällt. In das Album muss man sich reinhören aber dann macht es Peng. Schade das es leider keinen Nachfolger mehr geben konnte