CONTRAST, eine junge Truppe aus dem hessischen Freigericht, ist irgendwo im Umfeld des Metalcore anzusiedeln. Elemente aus Black- und Death Metal sind ebenso auszumachen, wie auch die obligatorischen Hardcore-Anteile. „Stille“ ist das erste Werk der seit 2005 aktiven Band und bringt es in acht Songs auf eine stolze Spielzeit von 43 Minuten.
Der Raum in dem sich CONTRAST bewegt ist also abgesteckt. Und die Musiker bewegen sich schon recht souverän auf den verschiedenen Terrains, auch wenn nicht unbedingt etwas allzu Spannendes dabei herauskommt. Riff-technisch ist alles im grünen Bereich. Die übliche schwedische Stakkato-Leier, eingehüllt in einem annehmbaren Soundgewand. Interessant sind eher eine Handvoll Lead-Gitarren, die durchaus ein Gespür für griffige Hooks offenbaren. Leider werden diese eigentlich immer durch den ziemlich schwachen Gesang bei Seite gedrängt. Das übliche Gekrächze, Gekeife und Gegrowle entspricht gängigen Standards. Das eigentliche Übel ist der klare Gesang, der eigentlich immer neben der Spur ist. Klarer Fall von mehr gewollt als gekonnt. Auch der Versuch bei „Seelenriff“, der abschließenden Halbballade, durch weibliche Unterstützung Boden gut zu machen, geht nach hinten los. Denn selbst hier sitzen die Töne nicht an der richtigen Stelle.
Der Schwachpunkt Gesang steht leider über allen positiven Ansätzen und verdirbt einem die Lust am Hören. Auch in Punkto Eigenständigkeit allgemein ist noch eine Menge Luft nach oben. Dass ausschließlich auf Deutsch gesungen wird, zieht in diesem Punkt mittlerweile nicht mehr, bei der Überflutung des Metalmarktes mit deutschsprachigen Bands. Summa summarum sollten CONTRAST die Schwachpunkte ausmerzen, dann klappt das auch mit dem Rezensenten!
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