Nachdem sich Soilwork letztes Jahr getrennt hatten, steht mit Construcdead nun der offizielle Nachfolger in den Startlöchern, der sicher zur Freude aller alten Soilwork-Fans wieder deutlich härter ausgefallen ist als die letzten Scheiben unter altem Namen. „Violadead“ könnte man fast sogar als die verpasste Weiterentwicklung nach „A Predadors Portrait“ bezeichnen. OK, Entwarnung. Natürlich alles gelogen mit Soilwork, aber musikalisch sind die Parallelen frappierend. Die Aggressivität, die Soilwork nach APP verloren gegangen ist, findet hier ihre Verschmelzung mit dem Speed von Callenish Circle. Die Songs sind nicht so lasch und glatt gebügelt wie auf den letzten beiden Soilwork Outputs. Paradebeispiel ist sicherlich „New Skin“, das in der Strophe ordentlich drückt und nach vorne treibt und im melodischen Refrain förmlich zum Mitsingen anregt, ohne dabei sonderlich an Fahrt zu verlieren. Leider geling das nicht immer so gut, denn viele Melodien klingen zu offensichtlich nach Soilworks letzten Album, so z.B. bei „Wounded“ und „Bitter End“. Letzt genanntes Stück entstand sogar in Zusammenarbeit mit Speed und Henry von Soilwork – der Kreis schließt sich – ist aber so schlecht, dass sich Construcdead damit keinen Gefallen getan haben – außer das es sich so hübsch im Flyer macht. Im Vergleich zu „A Predators Portrait“ muss man sagen, dass „Violadead“ letztendlich blass bleibt. Wo Soilwork damals auf vertrackte, dynamische und vor allem wachsende Songs setzten, geht Construcdead nach ein paar Runden die Luft aus. Die Songs wirken schnell platt und eindimensional, wenn recht monotones Gegrowle und 08/15 Grooves aufeinander treffen. Die déjà-vu Erlebnisse häufen sich zudem schnell, denn mehr als vier Songgrundtypen kann ich nicht ausmachen. Entweder man kopiert sich oder eben Soilwork. Nette Unterhaltung, die leider außer zwei, drei guten Songs nicht mehr bietet. Aber hey! Das ist mehr als „Figure Number Five“ von Soilwork.
Im Review von Metal_inc ist wirklich alles gesagt worden! Lob dafür 🙂