Constants - The Foundation, The Machine, The Ascension
Review
Das aus Boston stammende Trio CONSTANTS bietet vor allem eines nicht: Konstanten. Kein musikalisches Fertiggericht, keine stilistische Schmalspurbahn, keine greifbaren Fixgrößen. Auf Album Nummer Zwei wird im 16:9-Format musiziert, epischer Breitwand-Rock, der sich für die Großraumbeschallung wie auch die Kopfhörer gleichermaßen empfiehlt.
Zwischen Bands wie THE COMA RECOVERY, THE CITY IS THE TOWER, SENECA und THE CANCER CONSPIRACY haben sich die drei Herren einen mehrköpfigen Hybrid geschaffen, der Shoegaze, Hardcore und Post-Rock unter einem Dach vereint. Und sie fahren das ganze Programm: verträumte, epische wie melancholische Passagen im Megahall, wo Gitarrenlinien und Schlagzeug zu einem Herzschlag verschmelzen; spartanische Solospielereien die in wuchtigen Riffeinsätzen kulminieren; progressive Songstrukturen mit roten Melodielinien, die gar nicht anders können als direkt ins Ohr oder unter die Haut zu gehen.
Große Platte, größere Klänge und großartige Atmosphäre. „The Foundation, The Machine, The Ascension“ ist ein dreiteiliges Prachtstück, welches jeden Freund von ausschweifenden Gitarrenklängen entzücken dürfte. Bei den Aufnahmen ließ man Daryl Rabidoux (TCC) walten, das Mastering erledigte Nick Zampiello, der auch schon für ISIS und JESU den Feinschliff erledigte. Da kann doch nix mehr schiefgehen.
Die japanische Version kommt übrigens noch mit einem kleinen Bonus, u.a. Remixes von Justin Broadrick. Wenn es nach zwei EPs und einem Album noch nicht Klick gemacht hat, dann spätestens jetzt.