Bei der besprochenen Truppe aus dem schönen Trier handelt es sich um eine relativ junge Schlachtgesellschaft aus dem Gründungsjahr 2011. Seitdem blieb man weithin beständig, lediglich am Bass wurde im kürzlich abgelaufenen Jahr nochmals ausgetauscht. Demnach durchaus Zeit, die ersten Hörattacken nach außen hin loszulassen, was mit der EP “Hedonic Sleepwalkers“ auch geschehen soll. Bei den zusammen verwendeten Begriffen Hedonismus und Schlafwandler sollte eigentlich klar sein, dass CONSTANT VULSE auch eine politische Message vermitteln wollen. Kapitalismus und Konsumgesellschaft stehen im Fokus der Rheinland-Pfälzer – ähnlich wie eine bekannte Truppe aus den USA, zu denen auch anderweitig Parallelen vorhanden sind: MISERY INDEX.
So wandern die vier Jungs weitestgehend zwischen den Sektoren Death Metal und Grindcore hin und her, wobei sie eine sicherlich gut hörbare Gesamtmasse zusammenschustern. Dass natürlich noch Aspekte wie diese unglaublich Aggressionsdynamik oder der unnachahmliche Wiedererkennungswert der Amis fehlen, erscheint zum einen sonnenklar und beim ersten Output auch irgendwo verzeihbar. Einen guten Eindruck hinterlässt insbesondere Daniel Powell hinter dem Mikro, dem der Rundumschlag aus tiefdringender Gewalt und stimmlicher Naturalität ganz gut gelingt – sowohl bei den Growls als auch bei den selteneren Screams.
Dennoch dümpelt “Hedonic Sleepwalkers“, trotz vielfacher guter Ansätze, im Wesentlichen noch irgendwo uneingeordnet herum und kommt zu wenig auf den Punkt. Auch Dinge, die für Debütwerke nur allzu gewöhnlich sind, aber in diesem Fall zumindest durchweg das Potenzial zeigen, in naher Zukunft abgestellt zu werden. Wenn das Folgewerk noch etwas mehr in der Reifekammer liegen bleibt und womöglich noch ein wenig zusätzlichen Bumms hinter die Pfanne bekommt, dann ist da bestimmt etwas drin.
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