Conquest Of Steel - Of Fire & Steel

Review

Großbritannien und in klassischen Stahl gegossener Metal, das passt wie zwei bis zehn Bierdosen in den Proberaum von CONQUEST OF STEEL. Nun sind die Engländer noch längst nicht so lange dabei wie ihre Helden der Sorte IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST, doch musikalisch spielt man deutlich hörbar im gleichen Terrain. Selbstredend nicht qualitativ, wobei das nunmehr vierte Studioalbum seit der Bandgründung im Jahr 2000 ein richtig gutes geworden ist. Weil „Of Fire & Steel“ ziemlich viel Laune macht und gute verbreitet. Auch wenn die Genre-Trademarks unumstößlich sind: traditioneller Heavy Metal mit True-Faktor und keine Kompromisse, die wagemutig über Grenzen linsen. „Auch wenn“? Vermutlich genau deshalb.

Die Stimmfarbe stört ein wenig. Gerade in den Strophen trällert Fronter Dan Durrant recht seicht – auf Dauer ein Nervfaktor, weil es die Musik viel mehr zum Hardrock zerrt. Im Refrain brechen die Vocals zum Teil aus und klingen energischer und im Rahmen des Genre aggressiver. Produziert ist das Ganze den Erwartungen entsprechend klar, ohne Ecken und Kanten, rundum solide abgemischt – gut polierter Stahl sozusagen.

Nun aber rein in die Musik. Der Auftaktsong „All Men Must Die“ geht gut ins Ohr, wobei der treibende Part auch länger und druckvoller hätte ausfallen können, um einen ernsthaft brachialen Gegenpart zur melodischen Ausrichtung zu liefern. Auch an anderen Stellen könnten die Drums etwas fordernder sein (wie in „The Warrior And The Witch“). Der beste Track ist „Death Awaits Us Upon The Shore“ – saustarke Hookline und Headbang-Zwang par exellence. Ganz allgemein kann man konstatieren, dass es in“Of Fire & Steel“ nur so von gelungenen Licks und Riffs wimmelt. Die typischen plakativen Metal-Hymnen, die sich als solche schon im Titel zu erkennen geben, sind mit „Metal All The Time“ und „Here Comes The Metal“ auch am Start. Lässt sich live gut mitgröhlen. CONQUEST OF STEEL bieten allen Traditionalisten ein ideenreiches Album mit mindestens einem Highlight-Song, der die Play-Taste mehrfach zu spüren bekommt. Und selbst Tellerrand-Rocker könnten hier zu Metalheads mutieren.

02.03.2014

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