Conjuring - Cauldron Born

Review

Die Frankfurter Band Conjuring spielen auch auf ihrer EP „Cauldron Born“ eine relativ eigenständige Variante des rotzig-frischen Heavy-Metal, versehen mit leichten Thrash-Einschlägen und einigen Power-Metal-Passagen der melodiösen Art. Den Metallica-Touch, welchen mein Kollege dem ersten Demo „Black“ bescheinigt, kann ich jedoch anhand dieses Materials nicht unbedingt nachvollziehen. Auf der vorliegenden Scheibe ist das Fünfgestirn aus Mainhatten mit vier Songs am Start, von denen keiner in die selbe stilistische Sparte einzuordnen ist. „Six Feet Under“ ist ein frecher Thrash-Hüpfer mit flotten Gitarren und einen schmissigen Refrain, der Titeltrack besitzt jedoch schon wieder einen fast Power-Metal-artigen, hymnischen Chorus. „No Surrender“, der dritte Track, ist leider nur ein identitätsloser und dahingeschusterter Song mit lächerlichem Gesang und nicht erwähnenswerten Riffs. „Shadow World“ leidet schließlich, trotz des hoffnungserweckenden Aufbaus, an der doch stark leiernden Stimme der weiblichen Röhre. Der Sound des Werkes ist zwar relativ sauber, aber gerade der ohnehin etwas schachbrüstige Gesang der Frontfrau ist doch etwas dünn und fahrig ausgefallen. Ich weiß zwar nicht, wie die Truppe live performt, aber ihre Studioarbeit kann mich nur bedingt überzeugen, da kann ich mir nicht helfen. Ein couragiertes und interessantes Projekt, aber es bleibt dennoch ein fader Nachgeschmack. Dabei finde ich nicht einmal, dass die Sängerin das Hauptmanko der Band ist, vielmehr fehlt es an zündenden Songideen oder einprägsamen Passagen, die dem Ganzen ein wenig Pep verleihen könnten. Anders als mein Kollege Sami bin ich übrigens nicht der Meinung, dass James Hetfields Gesangunterricht der Band Metallica zu bessern Songs verholfen hat, aber das ist wohl mein Fehler und sei nur am Rande angemerkt…

16.04.2001

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7 Kommentare zu Conjuring - Cauldron Born

  1. Azazel sagt:

    Ganz so kritisch sehe ich die Scheibe nicht, im Gegenteil: Musik und Sound gehen meiner Meinung nach voll und in Ordnung, was mir jedoch absolut nicht behagt sind die female vocals. Ich fand auch den Vorgänger nicht schlecht, die Musik thrasht ordentlich aber der Gesang macht doch vieles Gute zunichte. Allerdings mag es auch lediglich ein wenig gewöhnungsbedürftig sein. Dennoch würde ich dieser MCD 7 ausbaufähige Punkte geben.

    7/10
  2. Nephil sagt:

    Kann nicht so gut wie die Borbaras mcd sein. (siehe Rezi)

  3. Markus sagt:

    Ich find die Cd erstklassik ist da es meiner meinung den guten alten Trash Metal wiedergibt und der Sound übertrifft viele Scheiben.Wer kein Freund von neuer Musik wie Limp Biskit ist sondern in die richtung der alten guten Bands geht (z.b. Testament) ist die Scheibe genau richtig.Da es auch einer der ersten Scheiben ist solte man nicht so kritisch sein.Wer meint sie währ eintönig hat von meiner Seite aus kein verständnis von Musik. Markus (B.T.C)

    9/10
  4. Steel Commander sagt:

    UARGHL!!! CONJURING sind für mich voll BARGHLISCH!!! Ich glaub ihr bei Metal.de seid Undergroundsachen gegenüber viel zu kritisch! Gebt euch http://www.metal-district.de, geiles Metal/Underground Webzine!!! Ugh Ugh Ugh!!!

    8/10
  5. Ralf sagt:

    Barghl! Danke für die doch ganz positive Diskusion. Jetzt kann sich jeder selbst davon überzeugen, daß in Altenhain beim Herrn DanDevil die Wände gezittert haben müssen, warghl! Vieleicht hat ers nicht mitbekommen (war aufm Klo, oder so)… Das MP3 des Titelsongs "Cauldron Born" ist auf Metal.de online. Auf http://www.CONJURING.de ist von jedem Song ein Ausschnitt zu hören… Much Pain… Ralf P.S. Wenn ich meiner Scheibe selbst keine 10 Punkte geben würde, wäre das ganz schön unehrlich 😉 bluargh

    10/10
  6. bratislav sagt:

    4 Punkte ist ja wohl ne absolute Frechheit , das ist eines der besten Demos , die ich je gehört habe , Spitzensound , Spitzensongs und just fucking metal . Songs wie 6 feet under oder das Titelstück phräsen sich ja wohl unauslöschbar in die Gehirnwinden eines jeden power bis Trashmetallers , und das ganze auf einem äusserst hohen musikalischen Niveau . einziges manko ist der stellenweise etwas monotone Gesang , ansonsten KAUFEN!!!!

    9/10
  7. Anonymus sagt:

    "Six Feet Under" ist luschig, aber die drei anderen Songs sind gut (das Titelstück ist sogar richtig klasse…). Der weibliche Gesang stört mich nicht. Na denn, 7 Punkte von meiner Seite für ein ordentliches Demo und alles Gute für eine Band, die hiermit die metal.de Feuertaufe bestanden hat… 🙂

    7/10