Die Melodic-Death-Welle aus den frühen 00ern ist zweifelsfrei abgeklungen. Die Genrevorreiter machen ihre Sache noch immer solide und dennoch trennt sich längst nicht mehr so intensiv die Spreu vom Weizen wie noch vor einigen Jahren. CONGIURA aus den italienischen Abruzzen sind eine der Neuankömmlinge dieser Tage, die sich jenem Sound verschrieben haben, wie er einst aus nordischen Gefilden so viele Hörer in den Bann ziehen konnte. Beeinflusst sind die Jungs also fraglos von der Göteborg-Schiene, verfallen aber auf ihrem aktuellen Debütwerk “iBlood“ auch vermehrt in moderne Core-Zersprengsel, die letztendlich eine ganz nette, kurzweilige Mixtur zur Folge haben.
Besonders Sänger Stefano Lorenzetti die etwas bauchigere Stimme an, die man vielleicht noch am Ehesten mit Truppen wie CATARACT in Verbindung bringen würde. Die Riffs hingegen legen ein äußerst starkes Augenmerk auf die schwedische Melodic-Schule und laden zum Mitwippen ein. Schon der Opener “Course Of Redemption“ bringt das hinreichend zur Geltung und kann tatsächlich auch durch seinen Klargesang überzeugen, der im Gegensatz zu vielen anderen Kapellen wahrhaftig so etwas wie Emotionalität herüberbringt.
Was im Laufe der Spielzeit dann eher negativ auffällt, sind die oftmals etwas lahmarschigen Zwischenpassagen, die an Metalcore der übelsten Sorte erinnern und im Sinne der ansonsten dargebotenen Fähigkeiten von CONGIURA nicht notwendig gewesen wären. Demzufolge trifft auch längst nicht jeder Song in die vermutlich intendierte Kerbe und man verliert sich manchmal in weniger spannenden Momenten. Hätte man also den Versuch, hier unbedingt auch ein Stiefelchen in Richtung “Post“ und Konsorten klingen zu wollen, weggelassen, dann hätte das der Dynamik dieser Scheibe sicher richtig gut getan. So bleibt abschließend nur ein sehr ordentlicher Output.
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