Confidential - Devil Inside

Review

Oh, eine neue Symphonic-Metal-Band! Das ist immer ein zweischneidiges Schwert. Entweder ist es die nächste, mittelmäßige Eintagsfliege oder ein vielversprechender Beginn in einem übersättigten Genre. CONFIDENTIAL aus Norwegen wurden von Sängerin Astrid K Mjøen gegründet und präsentieren mit „Devil Inside“ ihr Debütalbum via Massacre Records. Das Album soll eine Art Tagebuch der Frontfrau sein und dafür hat sich die Band allerlei namhafte Gäste herangeholt.

CONFIDENTIAL – Nichts Neues, aber viel Gutes

Das obligatorische Bombast-Intro lassen sich CONFIDENTIAL nicht nehmen. Danach geht es mit dem Titeltrack los, ein flotter Midtempo-Song mit angenehm im Hintergrund agierenden, symphonischen Arrangements und genug Druck auf Gitarren und Drums, sodass es nicht zum überambitionierten Klangbrei mutiert, sondern angenehm ausgeglichen wird. Die Stimme von Astrid K Mjøen ist dabei verhältnismäßig tief und besitzt Charakter sowie Wiedererkennungswert.

Für „Salvation“ hat sich die Band Verstärkung von Jake E (ex-AMARANTHE, CYHRA) geholt, der mit seiner Stimme das Stück veredelt, wodurch es zu einem schönen Duett wird. „Forever Angel“ überzeugt mit seinem Aufbau und Finale, in Kombination mit dem Text ist es ein sehr persönlicher Song und eine schöne Ballade.

Obwohl CONFIDENTIAL durchaus Parallelen zu VISIONS OF ATLANTIS haben, ist „Release My Symphony“ kein Cover von dieser Band. Erneut überraschen die Norweger mit vielseitigen Songstrukturen, beweisen, dass sie mehr können als das simple Strophe-Refrain-Strophe-Schema, und die Gitarrenfraktion steuert ein passendes Solo bei.

„Devil Inside“ – Frischen Wind braucht das Genre

Auch mit „Historia“ und „Queen Of The Dark“ bringen CONFIDENTIAL frischen Wind in die Szene, konzentrieren sich mehr auf persönliche Aspekte und lassen das Dosen-Orchester nur dann aufspielen, wo es nötig ist. So wird ein harmonisches Gesamtbild erzeugt, das dem Quartett gut steht. Klar, nicht jeder Song ist ein absoluter Banger, so bleiben „Brother Of My Soul“ und „Prophecies“ beispielsweise recht blass, aber trotzdem sind die meisten Stücke eine mehr als solide Leistung.

Auf dem abschließenden „Black Angel“ verewigt sich Madeleine Liljestam von ELEINE, was das Album zu einem befriedigenden Abschluss führt. Fans des Genres, die ein gutes Debütalbum hören wollen, können bei CONFIDENTIALs „Devil Inside“ bedenkenlos zugreifen.

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20.03.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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