Eine weitere junge Brutal-Death-Metal-Band also, denkt man, wenn man das Infoblatt zu dieser Veröffentlichung liest: „You like brutal death metal, bone breaking guitar riffs and drumshit fast as hell?“, heißt es da über die Debüt-EP der fünf Österreicher CONFESSIONS OF PAIN. Aha, aha … die Erwartungen heruntergeschraubt (wie oft hörte man schließlich in letzter Zeit den tausendsten Standard-Brutal-Death-Metal-Abklatsch) und mal reingehört. Und siehe da …
… die Erwartungen werden übertroffen. Warum auch immer CONFESSIONS OF PAIN mit der Bezeichnung „Brutal Death Metal“ beworben werden, die gleichnamige EP, bestehend aus vier Songs plus Intro, lässt sich sehr gut hören, macht zwar letztlich nichts neues, ist aber vom stumpfen Geprügel der ganzen lieblosen CANNIBAL-CORPSE-Nachahmer in etwa so weit entfernt wie MANOWAR von Feminismus. „Confessions Of Pain“ ist kein Brutal Death Metal, sondern eingängiger, gut groovender und melodisch angehauchter Modern Death Metal. Das Riffing lässt sich in der Nähe von NEAERA ansiedeln, allerdings halten sich die beiden Gitarristen Peter Wohlfahrt und Gerhard Friesenbichler was die melodischen Leads angeht zurück und machen diese nicht zum Grundgerüst der Songs, sondern zur willkommenen Abwechslung zu groovenden Passagen. Weitere Abwechslung bieten dann die hier und da immer mal wieder eingestreuten, an den Metalcore angelehnten Breakdowns, die jedoch nicht wie so oft im Modern Metal selbstzweckhaft eingesetzt werden, sondern immer songdienlich. Garniert sind die vier Songs dann mit einem klaren, modernen Sound, der jedoch trotzdem die nötigen Ecken und Kanten besitzt, um den modernen, groovenden Death Metal gut in seiner Wirkung zu unterstützen.
Natürlich erfinden auch CONFESSIONS OF PAIN das Rad nicht neu und Anlehnungen an diverse andere Bands und Größen des Genres lassen sich auch finden, aber die durchdachten Songs und der für ein Debüt sehr gute Sound sorgen dafür, dass „Confessions Of Pain“ über knappe zwanzig Minuten sehr gut unterhält. Man darf gespannt sein, was von dieser Band noch so kommen mag.
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