Das New Yorker Indie Label Sliptrick Records nimmt sich neuerdings scheinbar gerne schwedischer Newcomer an, um sie in ihrem Werdegang zu unterstützen. In diese Sparte fallen auch CONFESS, die mit “Lights Out“ ihre erste Veröffentlichung vorlegen.
Und diese weiß musikalisch durchaus zu gefallen. Die Combo bietet eine interessante Mischung aus unterschiedlichen Stilen. Da hätten wir zum einen Tracks wie “Lights Out“, die mit ihrer basslastigen Struktur, treibenden Drums, harten Riffs und pfeilschnellen Soli durchaus in die Metal-Ecke gestellt werden könnte. Vor allem Einflüsse aus dem Power Metal blitzen hier immer wieder auf. Titel wie “Thrashed And Scarred“ hingegen erinnern mit ihrer Ausrichtung auf die Melodieführung der Gesangsstimme, gelegentlichen Piano-Einlagen und knappen, hoch melodischen Soli eher an den Glam Rock der 80er. Letztlich ist auf dem Silberling aber auch noch ein nicht zu überhörender Highschool Punk-Einfluss zu entdecken, wie zum Beispiel in “Sorry“: Schnelle Rhythmik und einfache, ebenfalls am Rhythmus orientierte Gitarrenarbeit treffen hier mit einer Gesangsstimme zusammen, die auch wunderbar zu Bands wie BLINK 182 passen könnte.
Eine so starke Wandelbarkeit ist in der Szene nicht häufig anzutreffen. Dennoch ist auch bei dieser Band noch lange nicht alles Gold was glänzt. Gerade was das Thema Professionalität angeht müssen die Jungs noch eine ganze Schippe drauf legen. Die Arrangements sind teilweise zu simpel. Die Songs sind meist zu einfach gehalten und warten mit keinerlei Überraschungen auf. An ihrem Grundsound kann man schon erkennen, in welche der drei angesprochenen Stilrichtungen sie bei den jeweiligen Songs tendieren. Und dort verweilen sie leider auch. Zu keinem Zeitpunkt hatten die Musiker bei der Komposition den Mut die verschiedenen Elemente auch innerhalb einzelner Songs zu verbinden. So driften diese leider tendenziell in die Bedeutungslosigkeit ab, zumal ihnen auch ein gewisser Ohrwurm-Charakter fehlt. Auch was die Produktion angeht sollten die Schweden ihre Latte etwas höher legen. Alle Aufnahmen sind zu leise und vor allem die Gitarren gehen zu oft unter.
Dennoch haben CONFESS vor allem eins: Gute Ideen. Wenn sie es schaffen, diese in Zukunft auch noch konsequent auszubauen und weiter zu entwickeln, sollte es für sie zumindest möglich sein, den Schritt in die Welt des professionellen Musik-Business zu schaffen.
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