Die seit 2005 bestehenden CONE OF SILENCE veröffentlichen nun nach einer Demo im Jahr 2008 ihr Debüt-Album “Inside“. Dabei fühlt sich die aus Emmerich stammende Combo im groovenden Death Metal anscheinend recht wohl, denn es wird nur selten mal aufs Gas gedrückt. Lieber zermahlen die Jungs ganz konsequent alles im Midtempo und fressen sich so langsam in die Gehörgänge. Teilweise werden Erinnerungen an skandinavische Szenegrößen wie DISMEMBER wach, aber auch BOLT THROWER haben an ein paar Stellen ihre Duftmarken hinterlassen. Mit selbigen durften sich CONE OF SILENCE auch bereits die Bühne teilen, was sicherlich ein gutes Billing abgegeben hat.
Der Opener “Elegy“ lässt es aufgrund seiner unspektakulären Art noch nicht so richtig erahnen, aber “Inside“ enthält einige sehr gute Momente. Vielleicht hätte man lieber einen anderen Song als Einstieg wählen sollen. Mit dem folgenden “Call For Blood“ können CONE OF SILENCE dann schon eher überzeugen. Hier treffen groovende Drums auf alles niederwalzende Gitarren, die durch den gut eingesetzten, heiseren Gesang von Michael Holtkamp untermalt werden. Generell bietet der Frontmann sehr viel Abwechslung, ohne die Grenzen des Death Metal zu sprengen. Gut eingesetzte Wechsel zwischen Growls und Screams sorgen dafür, dass einem nicht so schnell langweilig wird.
Die Gitarren sind zwar effektiv eingesetzt, bieten aber wenig Neues, man hat permanent das Gefühl, die Riffs schon tausendmal gehört zu haben. Dies sorgt in Kombination mit den recht simplen Drums, die an ein paar Stellen auch etwas unsauber klingen, dafür, dass man sich an “Inside“ relativ schnell satt hört. Leider können CONE OF SILENCE rein vom musikalischen Aspekt her keinerlei Akzente setzen und auch auf besonders prägnante Melodien, Tempo- oder Taktwechsel muss man verzichten.
Auch was die konsequentere Umsetzung von Atmosphäre und das Steigern des Wiedererkennungswerts angeht, so müssen CONE OF SILENCE noch ein wenig dazulernen. Dass die Jungs es im Prinzip beherrschen, zeigen Songs wie “Step Back“ oder der äußerst beeindruckende Abschluss “Just One Second“. Allerdings fehlt genau dies einem Großteil von “Inside“, was letztendlich zu einem ambivalenten Eindruck führt.
Der Sound des Albums geht für eine Eigenproduktion völlig in Ordnung, kann sich allerdings nicht mit großen Label-Produktionen messen. Den Gitarren fehlt es ein wenig an Durchsetzungsvermögen und die Vocals sind für meinen Geschmack etwas zu laut.
Wenn die Jungs in Zukunft mehr Wert auf Eigenständigkeit legen, so wird man von CONE OF SILENCE sicherlich noch einiges hören. Bis es soweit ist, kann man “Inside“ trotzdem jedem Anhänger von groovendem und düsterem Death Metal empfehlen.
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