Concept Insomnia - Second Glance

Review

Krasser als es CONCEPT INSOMNIA auf ihrem zweiten Demo „Second Glance“ tun, kann man seine Zuhörerschaft wohl nicht in die Irre führen: Die ersten Takte von „Chapter One“ beginnen mit futuristischen Elektro-Klängen, zu denen sich mit kurzer Verzögerung ein Dudelsack gesellt. Und dennoch hat die Band mit Mittelaltermärkten genauso wenig am Hut wie mit Techno.
CONCEPT INSOMNIA bewegen sich im Spannungsfeld zwischen melodischem Power-Metal, vielschichtigen Progressive-Sounds und Melo-Death-Größen wie IN FLAMES und SOILWORK und schlagen dabei einen auffallend eigenständigen Weg ein. Am ehesten ließe sich eine Brücke zu den Dänen MERCENARY schlagen, an die das Frankfurter Quintett auch qualitativ dicht herankommt.

„Second Glance“ ist definitiv das beste Demo, das mir seit langem in die Finger geraten ist. Hier stimmt einfach alles: Die Band legt das nötige Maß an Aggression an den Tag, hat einen völlig eigenständigen Charakter mit Wiedererkennungswert generiert und klingt moderner als es die Heerscharen austauschbarer Metalcore-Combos sich in ihren feuchtesten Träumen vorstellen könnten.
Die Kompositionen sind anspruchsvoll und vermeiden allzu plumpe Strukturen, ohne dadurch an Eingängigkeit einzubüßen. Der oben erwähnte Dudelsack deutet bereits an, dass CONCEPT INSOMNIA nicht davor zurückschrecken, Einflüsse aus den verschiedensten Genres zuzulassen. Diesen Eindruck bestätigen auch die drei anderen Kompositionen.

Technisch sauber in Szene gesetzt bietet „Second Glance“ knapp zwanzig Minuten beste Unterhaltung von aggressivem Shout-Gesang über mitreißende Gitarrensoli bis hin zu akustischen Zwischenparts. Angesichts des gezeigten Niveaus wünsche ich dieser Band wirklich von Herzen, dass sie den großen Durchbruch in der Szene schaffen kann. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf das Full-Length-Debüt des Quintetts.

02.12.2007
Exit mobile version