COMPLETE FAILURE stammen aus Pittsburgh, Pennsylvania (U.S.A.) und schlagen uns mit „Perversions Of Guilt“ eine geballte Grindcore-Faust ins Gesicht.
Erstaunlich schwer produziert und dennoch zu keiner Sekunde klinisch wirkend raspeln sich diese vier Typen die Haut von den Knochen und gehen dabei ziemlich kompromisslos zur Sache. Das Drumming reduziert sich auf den typischen Grind-Blast sowie auf langsame, schwer groovende Zwischenparts, die als sehr gelungene Auflockerung zu verstehen sind. Die Gitarren gehen aufgrund der recht lauten Snaredrum während der schnellen, heftigen Parts ein wenig unter, aber sie sind ohnehin recht dumpf und tief ausgesteuert, so dass man schon genau hinhören muss. Jedoch ist es wiederum genau dieser leicht dumpfe Klang, mit dem die Gitarren punkten können, wenn sie langsam spielen und zum Beispiel ein paar melodische Einzeltöne einstreuen. Dann entfalten sich die Vorzüge des eigentlich leicht unglücklichen Sounds.
Der Schreigesang ist genretypisch extrem herausgepresst und wenn dem Sänger von COMPLETE FAILURE nach den Aufnahmen nicht wenigstens die Stimmbänder geblutet haben, dann weiß ich auch nicht mehr…. Zusätzlich wurde der Gesang scheinbar absichtlich ein wenig übersteuert, so dass das Schreien etwas verwaschen und dadurch noch extremer wirkt. Nach meinem Geschmack haben die Burschen diesen Aspekt allerdings ein wenig überreizt, denn mit zunehmender Spielzeit wirkt dieses extrem verzerrte Geschreie doch ein wenig eintönig und leicht ermüdend.
Die Songs an sich sind zwar keine außerordentlichen Göttergaben, bieten aber genretreuen, reinrassigen Old School Grindcore. Mit guten Breaks und wenigen Schnörkeln bieten COMPLETE FAILURE das volle Brett. Für Grindfreaks dürfte „Perversions Of Guilt“ eine ordentliche Wahl darstellen, wobei der gelegentliche Grind-Hörer lieber vorsichtig an die Sache hier gehen sollte.
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