Commander - The Enemies We Create
Review
Vor zwei Jahren konnten sich COMMANDER mit ihrem Debüt “Worlds Destructive Domination“ bereits einen Namen machen, und auch live sind die vier Burschen eine Macht, wie ich selbst auch schon einige Male erfahren durfte. Nun ist zwar Birgit Öllbrunner am Bass draußen – sie konzentriert sich jetzt auf MIDNATTSOL, doch der Neue, Tobias Brandl, lässt ebenfalls keine Wünsche offen, und wer mit SUNN O)))-Shirt auftritt, hat als Bassist sowieso schon gewonnen.
Recht viel Neues gibt es zwar auf “The Enemies We Create“ nicht zu hören, aber mal ehrlich – welche Death Metal-Band möchte heutzutage das Rad nochmal neu erfinden? Mit ihrer eigenen Mischung aus BOLT THROWER, älterem Schwedentod, teilweise Ami-Thrash und gehörig Abwechslung metzgern COMMANDER inzwischen ganz oben mit. Das Ganze wirkt dabei niemals stumpf oder ausgelutscht, es verbergen sich einfach in jedem Song Riffs, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen. Man hat zwar diesmal (leider) davon abgesehen, einen richtig langsamen Song draufzupacken, aber wenn man dafür eine Granate wie “Ira“ vorgesetzt bekommt, verzeiht man das gerne. Rhythmisch geht’s hier alles andere als geradlinig zu und das Tempo variiert während der gesamten Platte genau da, wo es notwendig ist. Lediglich in der Produktion gibt es leichte Abzüge, da das Schlagzeug manchmal ein wenig blechern klingt und die Gitarren ruhig noch ein wenig lauter sein hätten können.
“The Enemies We Create“ hat aber noch mehr zu bieten: Es handelt sich um ein Konzeptalbum um die Erschaffung von Feindbildern – in der Politik, in der Religion und sogar im Alltag – und den Umgang damit. Also nichts mit textlicher klischee-Fleischerei sondern endlich mal ein intelligentes Thema in diesem Bereich. Und wem es zu mühsam ist, die Texte zu verstehen, der soll einfach die Musik genießen.
Commander - The Enemies We Create
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Death Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 39:54 |
Release | 2008-03-17 |
Label | Bad Land Productions |