COMECLOSER – das ist eine Ravensburger Band, die 2001 gegründet wurde und seitdem eine EP („Diversity Declines“, 2003 via Superhero Records) und ein Album („Is Life Worth Dying For?“, 2005 via Circulation Records) veröffentlichte. Jetzt im Jahr 2008 ist es nun soweit, das zweite Full-Length-Album „Distance“ steht an, diesmal ein Split-Release zwischen Day By Day Records und In Our Hand Records.
In sieben Jahren Bandgeschichte also drei Veröffentlichungen bei drei verschiedenen Labels – Erfahrung hat die Band auf jeden Fall, nur scheint es so, als würden sie sich vor dieser verschließen. Wie wäre es sonst zu erklären, dass COMECLOSER immer noch lediglich eine Mischung aus 08/15-Emocore und 08/15-Screamo spielen, obwohl sie damit schon auf „Is Live Worth Dying For?“ keinen Blumentopf gewinnen konnten? Und warum hat man nach drei Jahren Zeit, um Songs zu schreiben, schon wieder nur eine Spielzeit von unter einer halben Stunde erreicht (während das 2005er-Album der Band wenigstens noch knapp die halbe Stunde verfehlte, ist der neue „Longplayer“ gerade einmal 20 Minuten lang)?
Fragen über Fragen, die es aber kaum wert sind, gestellt zu werden, da COMECLOSER auf „Distance“ wie meiner Meinung nach auch schon auf „Is Life Worth Dying For?“ nur Standardgenrekost ohne große Haken, Ecken oder Kanten abliefern. Sicherlich hat Ex-Kollege Menschenfeind, der damals das Vorgängeralbum reviewte, Recht, wenn er schreibt, Sänger Vuki hätte eine nette Schreistimme, aber die Klarstimme, die er so hoch lobt, ist in meinen Augen (und Ohren) nur nervig und klischeebehaftet – Leute, so klingt jeder, aber auch wirklich JEDER Sänger einer Emoband. Hinzu kommen standardisierte Songstrukturen und ein für dieses Genre üblicher Sound – und fertig ist eine weitere Emocore-/Screamo-Platte, die ohne Höhepunkte zu beinhalten oder Eindruck zu hinterlassen schnell durch’s Ohr rauscht und dann im Regal verstaubt.
Sorry, aber ich kann damit nichts anfangen. Drei Punkte für eine durchschnittliche Produktion, die Tatsache, dass COMECLOSER ihre Instrumente spielen können und ein unglaublich durchschnittliches Album, das aber im Gegensatz zu anderen Bands diesen Genres komplett ohne Höhepunkte oder Ohrwürmer daher kommt.
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