Comatose Vigil - Narcosis EP

Review

Ein wahres Kleinod dramatischen Doom Metals liegt mir mit der „Narcosis EP“ der aufstrebenden russischen Band COMATOSE VIGIL vor. Hauptakteur ist der 15-Minuten-Epos „Narcosis“, der auf dieser CD einmal in der englischen und in der russischen Version zu hören ist. Einziger Unterschied sind allerdings nur die Texte, was bei dem amtlichen Gegrunze vom Sänger kaum ins Gewicht fällt. Dürfte nur für geschulte Ohren, die des Russischen mächtig sind, interessant sein.
Nichtsdestotrotz hat es dieser Song in sich. Schleppender, ultralangsamer Funeral Doom mit einer sehr intensiven, emotionalen Note, die durch Keyboards und eingespielte Streicher getragen wird. Diese Melodien ergreifen den Hörer sofort, wenn man nicht wirklich ein absolut abgestumpfter Gefühlsbolzen ist. „Narcosis“ ist pure Verzweiflung und Lähmung.

Neben den beiden Versionen dieses Songs findet sich auf der EP noch ein unbetitelter, exklusiver Bonustrack, der nur auf dieser EP zu finden sein wird. Es geht etwas schneller voran, etwas melodischer und auch etwas hoffnungsvoller. Da wo Licht ist, ist auch Schatten, und bei diesem Song ist es diesmal umgekehrt.
Die Produktion im Navaho Hut Studio in Moskau veredelt diese beiden Perlen bis ins Detail.

Die Moskauer COMATOSE VIGIL haben bereits 2005 ein Album veröffentlicht („Not A Gleam Of Hope“), und wecken mit der auf 900 handnummerierte Exemplare limitierten EP Vorfreude und hohe Erwartungen an das hoffentlich bald erscheinende neue Album. Das junge russische Doom Label Solitude Productions ist bei jeder ihrer Veröffentlichung um Individualität bemüht, und so hat man die „Narcosis EP“ CD zusätzlich mit einem CD-Tattoo versehen. Findet man nicht oft – hat zwar für die Musik keinerlei Bedeutung, sieht aber trotzdem cool aus.
Also, Notizzettel und Stifte raus, COMATOSE VIGIL aufschreiben, und für die nächste große Bestellung vormerken!

05.05.2007
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