Comatose Vigil - Fuimus, Non Sumus...

Review

Es ist schon beachtlich, in welcher Regelmäßigkeit aus dem kalten Russland Funeral Doom Bands zu uns rüberschwappen und uns mit ihrer eisigen und unerbitterlichen Düsternis das Leben zu versüßen. So ist es auch für die vorliegenden COMATOSE VIGIL und ihr neues Werk “Fuimus, Non Sumus…“ ein Leichtes, den Frost der letzten Nacht tief im Herzen aufzunehmen, denn die Musik der Moskauer Band ebnet genau für diese eisige Kälte den Weg.

Langsam, bedrückend und alles verschlingend frisst sich das Album mit seinen gut 75 Minuten tief ins Innere und beginnt langsam, einen von dort aus zu verschlingen und alles Licht auszulöschen. Hier gibt es keine Hoffnungsschimmer und auch keinen Platz für wohlige Melodien, hier regiert die Trostlosigkeit und die pure Negativität des menschlichen Seins. Abgrundtiefe Growls verschmelzen mit langsam schwelgenden Riffs und erschaffen eine extrem schwerverdauliche Klanglandschaft, bei welcher der geneigte Hörer auf schnellere Passagen wohl verzichten muss. Dies wäre im Prinzip auch kein Problem, wenn es dafür die nötige Portion Abwechslung und Dynamik geben würde. Auch wenn die Musiker das Spiel mit der Langsamkeit bestens beherrschen, so fehlt es ihnen noch an gewissen Songwriterqualitäten, um den Hörer bei der Stange zu halten. “Fuimus, Non Sumus…“ ist für seine gewaltige Spielzeit mit nur drei Songs einfach zu monoton und bietet auf Dauer nur recht wenig Spannung. Auch an Eigenständigkeit mangelt es den Musikern, denn man fühlt sich zu oft an die Großmeister SHAPE OF DESPAIR erinnert. Ein bisschen mehr Innovation wäre hier wünschenswert. Dies sorgt auch letztendlich dafür, dass diese Platte im Verhältnis zu anderen Veröffentlichungen des Metiers untergeht. Andere Bands haben da leider den Dreh schon wesentlich besser raus.

Nichtsdestotrotz bieten COMATOSE VIGIL mit “Fuimus, Non Sumus…“ ein wahrlich bedrückendes und intensives Stück Musik, welches Interessierte gerne mal antesten dürfen. Aber zum Meisterwerk fehlt dann doch noch ein Stück.

15.11.2011

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