Coltsblood - Into The Unfathomable Abyss

Review

„Into The Unfathomable Abyss“ ist das Debütalbum von COLTSBLOOD, die aus Liverpool stammen und 2010 gegründet wurden. Die Band spielt eine Mischung aus Funeral / Death Doom Metal und Sludge, da passt der Albumname zur Musik wie die Faust aufs Auge.

Es ist schon ein Blick in den Abgrund, was uns COLTSBLOOD auf „Into The Unfathomable Abyss“ kredenzen, ein verstörender, hoffnungsloser. Erdrückend schwer schleppen sich die Briten meist wuchtig durch eine Kakophonie sehr tieftöniger, dunkler, repetitiver Riffs, verzweifelt herausgepressten Screams im Hintergrund und walzenden Rhythmen, wie vor allem im gut 14 Minuten langem „Beneath Black Skies“. Aber sie können auch anders – das folgende „Blood“ ist knackig kurz geraten und artet sogar in Blast-Beat-Raserei aus. „Abyss Of Aching Insanity“ ist dann wieder sehr zäh kriechend mit tiefen Drone-Riffs, und gegen Ende wunderbar melancholische Gitarrenleads, die sogar etwas an AHAB erinnern. Das folgende „Grievous Molestation“ hat dagegen mehr Groove und die Gitarren drücken ordentlich. „Ulfheonar“ klingt wie eine Mischung aus Doom Metal und BATHORY zu frühen Black-Metal-Zeiten, irgendwie werde ich nicht so recht schlau aus dem Song, wobei auch hier die Leads nach der Hälfte wieder aufhorchen lassen. Und mit dem melodischer ausgerichteten „Return“ To The Lake Of Madness“ endet „Into The Unfathomable Abyss“ dann auch wieder. COLTSBLOOD erschaffen auf jeden Fall eine herrlich finstere, abgründige, bedrückende Atmosphäre und zeigen, dass sie viel Potenzial haben. Hier und da fühle ich mich an die Kollegen von WINTER erinnert. Richtig überzeugen kann mich „Into The Unfathomable Abyss“ aber noch nicht, dafür klingt es mir doch etwas zu „sumpfig“ und die Stimme, die sowieso weit in den Hintergrund gemischt ist, zu eintönig.

23.04.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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