Colour Haze - Tempel

Review

Galerie mit 26 Bildern: Colour Haze - Keep It Low Festival 2023

Was haben wir denn hier? Ich dachte Jimi Hendrix hätte schon seit längeren seinen Abgang gemacht? Oder ist hier etwa seine Reinkarnation am Werk? Es scheint so!

COLOUR HAZE reiten voll auf der 70er-Jahre-Retro-Welle. Damit meine ich jedoch nicht Sachen wie DEEP PURPLE, LYNYRD SKYNYRD oder CCR. Vielmehr die experimentellen Geschichten, die zu Recht nie der Öffentlichkeit im großen Ausmaß dargeboten wurden. Wer die Musik der mir vorliegenden CD hört, hat den Eindruck, dass man zurück in der Zeit der freien Liebe, gutem Gras und schlechten TV-Sendungen angekommen ist. Wahrscheinlich hat die Band auch genug Gras intus, um solche Musik unbeschadet spielen zu können. „Aquamaria“ kann man sich noch einigermaßen gut anhören, doch schon auf „Fire“ wird einem klar, dass die Hippies nicht mehr alle Tassen im Schrank hatten. Der kaum vorhandene Gesang, beschränkt sich auf ein Gitarre begleitendes Summen und ein hin und wieder auftretendes „Fire“. Grauenhaft. Auch „Mind“ ist nicht unbedingt besser. Zwar ist hier die Gitarrenarbeit wieder etwas ordentlicher, aber vom Gesang her limitiert sich die Band erneut total. Übelst. „Tempel“ ist keinen Deut besser. Zwar können hier und da Vergleiche zu THE DOORS gezogen werden, jedoch fehlt dem Song der Charakter dazu. Nein! Der Sänger lässt uns bei „Gold & Silver“ doch noch an seinem Schmerz teilhaben. Und ich dachte schon, er wäre seiner Wasserpfeife ganz verfallen. „Gold & Silver“ ist, wenn man es so nennen kann, ein Anspieltipp des Albums. Die Hammondorgel wurde passend eingesetzt, die Produktion stimmt auch. Der Song kommt ziemlich authentisch daher. Nicht so schlecht. „Earth“ erinnert hier und da an Jimi Hendrix´s „Voodoo Child“. Teilweise wurden die Riffs auch geklaut. Jedoch rockt die Band dieses Stück recht gut runter und auch der Gesang ist kraftvoll. Dass es sich um eine Band aus Deutschland handelt, kann man den einzelnen Songs auch nicht anhören. Dem gehört schon Respekt gezollt. „Ozean“ klingt auch wie ein Ozean. Zumindest hört sich ein Ozean im Dröhnungszustand wohl so an?! Sollte ich mal einen Trip nach Indien buchen, ist diese Scheibe auf jeden Fall dabei. Wird aber wohl nie passieren! Erinnerungen an verschiedene Serien und Filme der späten 60er, frühen 70er werden bei „Stratofarm“ wach, da solche Musik immer im Hintergrund lief. Oder schaut euch noch mal „Full Metal Jacket“ bzw. Apocalypse Now“ an. Hier wird solche Musik auch ab und an verbraten.

Ich kann dieses Werk euch nur dann empfehlen, wenn ihr total auf Experimente steht, ne Tüte Gras rauchen möchtet, oder einfach mal wissen wollt, wie sich Musik anhört, die bei einem schlechten Trip gemacht wurde. Vielleicht verstehe ich die Musik auch einfach nicht. Aber tut euch selbst den Gefallen und lasst die Finger davon…und vom Gras auch!

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05.11.2006

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4 Kommentare zu Colour Haze - Tempel

  1. cal sagt:

    .. du versteht die Musik mit Sicherheit nicht. 😛
    Colour Haze ist eine der inovativsten Stoner/Psychedelic Bands unserer Zeit. Gut, Tempel ist nicht unbdeingt ihr bestes Album. Aber durchaus solide. Die Band versteht es wirklich dich in Trance zu spielen, und dich dann mit einem Riffgewitter wieder aus deinen Träumereien zu holen. Und dazu muss man nicht unbedingt stoned sein! Vielleicht solltest du einfach keine CDs reviewen, welche anscheinend nicht deinem Genre entsprechen. Niemand, der sich mal ein bisschen mit Stoner, Doom und Psychedelic Rock beschäftigt hat würde dieses Album so in den Dreck ziehen… 🙂
    also bis denne und …worship the riff!
    Cal

    8/10
  2. nikon sagt:

    wenn man keine Ahnung von der Materie hat, sollte man auch keine Kritiken drueber schreiben.

    An sich ist, dass das beste Album von Colour Haze. Die Tracks sind mitunter recht kurz gehalten, doch man entdeckt bei jedem hinhoeren immer wieder das neues.

    5/10
  3. regular_john sagt:

    haha wirklich ganz erstaunlich.
    Wer auch immer das Review gemacht hat, hat keine Ahnung von Musik und sollte nicht darüber schreiben. Ich lese hier kein anständiges konstruktives Review sondern eine Verballhornung von Vorurteilen, bei denen der Schreiber meint eine Bestätigung gefunden zu haben. Wieder einmal ein unbrauchbares Review von metal.de (Im Übrigen habe ich selbst noch nie ein brauchbares gefunden.Immer ähnlich wie diese. Nicht schwer rauszufiltern, welche Platten hier gut bewertet werden…hier arbeiten eben doch viele leute die nicht musik an sich, sondern metal geil finden.)

    Und wenn man den zugekifften Hippies von Colour Haze glauben darf, rauchen sie selbst nicht einmal Gras.

    5/10
  4. jadevin sagt:

    unglaublich wie man so ein beschissenes Review stehen lassen kann. Bitte überarbeitet das nochmals, weil damit disqualifiziert man sich dann doch als Webmagazin.

    9/10