Gerade mal 1 Jahr ist es her, dass Colony5 mit ihrer Debütsingle „Colony5“ ihren ersten Clubhit landeten und im Sommer des gleichen Jahres mit „Lifeline“ ein Album hinlegten, das in der Elektro- und Futurepopszene einschlug wie eine Bombe. Selten hatte es eine Band in der Vergangenheit dermaßen eindrucksvoll geschafft, frischen Schwung in die eingefahrene Synthie- und Elektroszene zu bringen. Kurz nach dem Album wurde das Duo zum Trio und mit der MCD „Follow your heart“ bewiesen Colony5, dass in Zukunft weiter mit ihnen zu rechnen sein wird. Nun also „endlich“ das zweite Album der Schweden, auf dem Colony5 ihren Sound deutlich weiterentwickelt haben und das es schafft, das bereits geniale „Lifeline“ in den Schatten zu stellen. Auf 12 Tracks zelebrieren Colony5 zeitgemäßen Elektro, der eine berauschende Harmonie von Beats, Melodien, Dynamik und den Vocals von P.O. offenbart. Vor allem schaffen es Colony5, nie billig oder langweilig zu klingen – sie verbinden eine verspielte Melodik im Stile von Elegant Machinery mit der Dynmamik & Kühle von Covenant. Trotz dieser Vergleiche haben Colony5 ihren ganz eigenen Stil und sind keinesfalls nur eine neue Kopie angesagter Bands. „Structures“ enthält keinerlei Schwachpunkte, alle 12 Tracks halten ein beeindruckend hohes Niveau – Ausfälle, nervtötend langweilige Instrumentals oder Lückenfüller gibt es keine. Selten habe ich in der Vergangenheit ein Album im CD-Player gehabt, bei dem kein einziger Track der Skip-Taste zum Opfer gefallen ist. Wer die MCD „Black“ bereits kennt, wird sich über 12 Songs auf eben diesem Level freuen … wenn mit „Synchronized Hearts“ oder der Albumversion von „Hate“ jedoch auch fast noch stärkere Songs auf einen warten. Hinzu kommt noch ein Multimedia-Track mit den Lyrics, Fotos und dem Videoclip zu „Black“. Elektro/Futurepop-Herz was willst du mehr ?! Absoluter Pflichtkauf !
Geniales Werk, wirklich ohne jeden Aussetzer. Ich favorisiere trotzdem eher Assemblage 23, da sie einen eigenen Stil und ein eigenes Feeling besitzen, welches man bei Colony 5 etwas vermisst. Hier bekommt man sehr gute Dance-Floor Hits vorgesetzt, ohne aber groß unter die Haut zu gehen. Daher ziehe ich von der Höchstmarke einen Punkt ab.
Ich habe zwar schon einen Kommentar zu dem Album geschrieben, macht aber nichts. Von dieser Band hatte ich vorher noch nie was gehört, dieser Musikstil interessiert mich normalerweise nur am Rande. Durch das euphorische Review von Phoenix wurde ich auf diese Platte jedoch aufmerksam und habe sie mir angehört. Mittlerweile zählt sie zu meinen besten Elektro-Alben und ich hätte es als sehr schade empfunden, hätte irgend ein Rezensent diese Platte mit einem schlechten Review abgesegnet, nur weil er mit dem Album nichts anfangen kann. Dann hätte ich mich mit dem Album nicht wieter beschäftigt, weil mich nichts daran gereizt hätte, weder der Musikstil noch sonst was anderes. Aber sehr gute Musik kann mich in jeder Sparte begeistern, deshalb höre ich mir möglichst alle sehr gut bewertetet Alben an und finde da häufig geniale Perlen. THX Phoenix!