Collision - A Healthy Dose Of Death

Review

Hey! Du! Alleine? Kein Bock auf Grindcore? Das ändern wir jetzt!

Du hast immer die kurze Knackigkeit von Grindcore-Songs cool gefunden, dir haben aber die Metalriffs gefehlt? Mal ganz davon abgesehen, dass du nie Bock auf die politischen Texte hattest? Na, dann haben wir etwas für dich: COLLISION. Die kommen aus den Niederlanden und spielen irgendwas, was die Bandinfo vom Label mit Attributen wie „Thrashing Grind“ und „Thrashcore“ beschreibt, wobei eben jene nicht müde wird, Vergleiche zu Namen wie SLAYER, NAPALM DEATH, D.R.I. oder MUNICIPAL WASTE zu ziehen. Letztere beiden kann man vielleicht stehen lassen, allerdings passen SLAYER und NAPALM DEATH nur insofern, als dass COLLISION tatsächlich irgendwas zwischen Thrash Metal und Grindcore (gewürzt mit einer Prise Oldschool Hardcore) vom Stapel lassen, was im Grunde heißt: Kurze Songs zwischen einer und drei Minuten Spielzeit in der Geschwindigkeit des Grindcore, aber eben mit relativ klassischem Thrash-Metal-Riffing. Das ist anfangs ganz amüsant, da ordentlich Würze in dieser Mischung steckt, wird aber aufgrund des relativ einfachen Gitarrenspiels auf Dauer ein bisschen langweilig – wie gut, dass das Album nur eine knappe halbe Stunde läuft … hier ist das tatsächlich mal ein Qualitätsmerkmal.

Sonst kann man nicht allzu viel meckern: „A Healthy Dose Of Death“, die dritte Langrille der fünf Niederländer, hat einen wuchtigen Sound mit ordentlich Druck, obendrein beweist die Band was Songtitel, Lyrics und die Gestaltung des Albums angeht Humor. Man kann auch nicht sagen, dass „A Healthy Dose Of Death“ nicht gut gespielt wäre (eher im Gegenteil), es lässt nur ein bisschen Abwechslung, den Kick sozusagen vermissen. Das oben war übrigens ganz ernst gemeint: Wer Grindcore mal mit Metalriffing ausprobieren will oder wer eh sowohl auf Thrash als auch auf Grind steht, der darf hier ruhig mal antesten.

15.06.2012
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