Collapse Under The Empire / Mooncake - Black Moon Empire (Split)

Review

Instrumentaler Postrock erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit. Mit der Split-EP „Black Moon Empire“ präsentieren zwei Vertreter des Genres, COLLAPSE UNDER THE EMPIRE aus Hamburg und MOONCAKE aus Moskau, das Resultat ihrer Zusammenarbeit. Die EP enthält fünf Tracks, jeweils zwei von einer Band sowie das gemeinsam geschriebene Titelstück.

„Black Moon Empire“ startet mit ebendiesem Titeltrack, der mit fragilen Gitarrenklängen beginnt, sich dann auf postrock-typische Weise steigert, insgesamt aber in ruhigeren Gefilden verbleibt und ein Gefühl von Wärme und verträumter Melancholie vermittelt.
Das folgende „Spark“, mit knapp drei Minuten Spielzeit recht kurz für ein Postrock-Stück, stammt von COLLAPSE UNDER THE EMPIRE und hat einen etwas höheren Härtegrad, ist energischer und weniger schwelgend. In Teilen erinnert es ein wenig an LONG DISTANCE CALLING.
„Turquoise“ von MOONCAKE ist dann wieder introvertierter und ziemlich ruhig, der Spannungsbogen fehlt dennoch nicht. Ein Song, der, nebenbei gehört, recht unscheinbar wirkt; konzentriert man sich aber ganz auf die Musik -am besten über Kopfhörer gehört-, entfaltet er seine Schönheit und umfängt den Hörer mit Wärme.
„T.S.D.“ von COLLAPSE UNDER THE EMPIRE, auch wieder einen Tick härter als das vorhergehende Stück, beginnt verhalten, baut sich langsam auf und überzeugt mit wunderschönen, zerbrechlichen Melodien; gekonnt eingesetzten, leicht unterkühlten elektronischen Elementen und einer ganz besonderen, entrückten Atmosphäre.
„Novorossiysk 1968“ (MOONCAKE) als erneut eher getragenes Stück schließt die EP ab.

Obwohl sich beide Bands ähneln, sind die Unterschiede doch hörbar; so vertreten MOONCAKE eher den sehr ruhigen, verträumten Postrock, wohingegen COLLAPSE UNDER THE EMPIRE auch mal härter daherkommen.
Sonderlich innovativ ist die Musik allerdings nicht, Postrock dieser Art gibt es auch bei vielen anderen Bands zu hören. Dennoch ist „Black Moon Empire“ eine wirklich gelungene Veröffentlichung, die mit Melodien voller Schönheit und Melancholie sowie einer dichten Atmosphäre aufwarten kann und für Freunde des Genres sicherlich interessant sein dürfte.

31.07.2011
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