Collapse 7 - In Deep Silence

Aus mehreren Stilkorrekturen und Namensänderungen (einst SCENT OF PARADISE, PATHETIC) entwickelt sich bereits seit 1992 die Band um die Österreicher Mario Klausner(b,v) und Werner Freinbichler(g). Unter dem aktuellen Namen COLLAPSE 7 bringt man zusammen mit Mike Gröger(d) und Gerald Huber(g) das Debut-Album „In Deep Silence“ raus. Die ungewöhnliche Stilbezeichnung ?Apocalyptic Death Metal? machte mich recht gespannt auf das Material, das mich erwarten würde. Prompt wurde die Scheibe eingelegt und wenig später kam dann die Erleuchtung, denn anscheinend handelt es sich bei diesem Stil um nichts anderes als eine Mischung aus technisch melodischem Death Metal (Marke: Sceptic) und bösem Morbid Angel-Geschredder. So zumindest klingen COLLAPSE 7 und bieten damit 50 Minuten größtenteils düsterer und unheilvoll anmutender Atmosphäre, die von schleppend groovender Gitarrenarbeit („Blessed With Pain“) und einem sowohl bedrückend als auch befreienden Melodieapparat („Legions Of Blackness“) lebt. Zu 100% kann „In Deep Silence“ jedoch nicht überzeugen, was neben den (relativ seltenen, aber vorhandenen) „Hängern“ im Songwriting – die den Hörer aus dem Bann der Musik entfliehen lassen – vor allem an der der kraftlosen Produktion liegt, die den Hörgenuß merklich vermindert. Alles in allem ist es aber ein vielversprechendes Werk der „Ösis“, das vor allem durch seinen herzergreifenden Schwermut und den druckvollen Spielwitz begeistert, der ohne große Schwächen (jedoch auch nicht nur mit Höhepunkten) gesegnet wurde, sich aber 7 Punkte (mit Aufwärtstrend) voll und ganz verdient hat. Dass in Zukunft der Begriff „Apocalyptic Death Metal“ nur eine Assoziation haben kann, ist für mich realistisch: „Du meinst COLLAPSE 7, oder?“