Zwei Jahre nach ihrem Debut, das im letzten Jahr von einer Split-Veröffentlichung gefolgt wurde, beglücken uns COLDWORKER mit dem zweiten Album ihrer noch jungen Bandhistorie. Darauf enthalten sind ein Dutzend Death Metal-Geschosse, die sowohl zwischen infernalischem Tempo und mittlerer Geschwindigkeit in die Welt hinaus gefeuert werden. Schnell wird dabei klar, dass COLDWORKER sich in der musikalischen Nähe zu den Death Metal-Klassikern ihrer Heimat sehr wohl fühlen.
In diesem Metier erweisen sich die Schweden, die sich um den ehemaligen NASUM Drummer Anders Jakobson formierten, als äußerst versiert. „Rotting Paradise“ ist von der ersten Minute an Energiegeladen und innerhalb der möglichen Grenzen auch durchaus abwechslungsreich. Insgesamt durchdacht, aber auch mit dem Sinn für Zerstörung ausgestattet, machen COLDWORKER eine gute Figur, ohne dafür neue Maßstäbe setzen zu müssen.
Ich bin übrigens ganz nebenbei bemerkt erstaunt darüber zu lesen, dass COLDWORKER dieses Album selbst produziert haben und sich erst beim Mastering Unterstützung holten. Noch eine Sache mehr, bei der sie offenbar vieles richtig gemacht haben.
Doch aller positiven Eindrücke zum Trotz, lällt sich eines nicht wegdiskutieren. Leider haben COLDWORKER das, was sie zu sagen haben, im Wesentlichen schon nach der halben Spielzeit verkündet. Man wird das Gefühl nicht ganz los, alles Folgende ist nur noch eine andere Aufbereitung des schon gehörten. So driftet die Aufmerksamkeit zum Ende des Albums hin bedauerlicher Weise leicht ab, obwohl die Musik weiterhin einen beachtlichen Standard hält.
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