Cold Cold Ground - This Side Of Depravity

Review

Neues Futter für alle Industrial Rock-Hungrigen stellen die vier Finnen von COLD COLD GROUND in die Theke und die Chance, dass sich „This Side Of Depravity“ gut auf das Wohlbefinden der Konsumenten auswirkt, dürfte recht groß sein.

Der Opener „You will break“ entpuppt sich als Türöffner par excellence – verdammt eingängig, Fans von ZEROMANCER & HIM dürften jubilieren. Danach ist aber erstmal Schluss mit der „Herrlichkeit“, denn auf „Pigs“ lassen die Herren aus dem Norden dann im wahrsten Sinne ordentlich die Sau raus. Harte Gitarrenriffs, wütende Vocals und ein deutlich erhöhtes Tempo lassen alle HIM-Jünger hier umgehend in eine Art Schockstarre verfallen. Deutlich eingängiger wird es dann jedoch schon wieder beim folgenden „Warden“, Synthieflächen und ein Mitsing-Refrain sorgen trotz schmetternder Gitarren für ein relativ angenehmes Feeling. Auch im weiteren Verlauf gelingt es COLD COLD GROUND beeindruckend gut, eine ansprechende Mischung aus Härte, Eingängigkeit und Abwechslung auf die Beine zu stellen. Viele zunächst sperrig und lärmend wirkende Songs entpuppen sich im weiteren Verlauf dank ausgetüftelter Melodiebögen zu wirklich interessanten Songs, stellvertretend seien an dieser Stelle „Pseudo Life“ oder „DIYM“ genannt.

Auf diese Art und Weise gelingt es COLD COLD GROUND mit „This Side Of Depravity“ eine mehr als ordentliche Scheibe abzuliefern, die alles andere als schmalzigen Finnen-Rock zu bieten hat, sondern eine ausgewogene Balance zwischen Härte, Experimentierfreudigkeit und Melodik findet.

24.04.2011
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