COG - Sharing Space

Review

Das australische Trio COG hat sich im eigenen Land bereits einen Namen gemacht und hofft, mit seinem neuen Album „Sharing Space“ auch in Europa zu überzeugen.

Die Band legt es nicht darauf an, irgendwelchen Formeln zu folgen und vermeidet das Sichere oder Konventionelle in ihrem Songwriting. Ohne den Komplexitätsgrad der Kompositionen herunterzuschrauben gelingt es den Jungs, nachvollziehbar und fast schon hitverdächtig zur Sache zu gehen. Vertrackte moderne Riffs treffen auf massentauglichen Breitwand-Bombast, auf unter die Haut gehende futuristische Klangkonstrukte, zerbrechliche Akustik-Passagen, kurze Jazz-Einschübe und sogar einige chromblitzende Achtziger-Jahre-Popmelodien. Unverträglichkeiten treten dabei keine auf, sämtliche Songelemente vertragen sich gut miteinander und erzeugen interessante und etwas gewöhnungsbedürftige Songs, die irgendwie verschroben wirken und etwas angenehm Düsteres in sich haben. Auf „Sharing Space“ sollte jeder anspruchsvoller Rocker etwas für sich finden, seien es hymnische Riffmonster, entrückte Momente oder sei es subtiler, psychedelischer Alternative-Rock mit Gänsehautgarantie. Doch die Schönheit des Albums ist unter einer recht rauhen Oberfläche versteckt und offenbart sich erst nach mehrmaligen Hören.

Es ist ein sehr kompaktes Album geworden, welches an manchen Stellen zwar noch ein wenig zu eckig ist, aber es ist große, ehrliche Musik mit einer eigenen Identität, die uns hier geboten wird und die sicherlich auch in Europa ihre Freunde finden wird.

11.08.2008
Exit mobile version