Die Japaner COFFINS lärmen seit 1996 durch die Weltgeschichte und haben sich dabei eine große Fangemeinde und einen weltweiten Freundeskreis im Death-Metal-Underground aufgebaut. Irgendwann sollte es doch auch an der Zeit sein, mit einem starken neuen Album aus dem Underground aufzutauchen.
„Beyond The Circular Demise“ ist das erste Album seit 2013
Hier setzt „Beyond The Circular Demise“ ein, das erste Album seit „The Fleshland“ aus dem Jahr 2013 und erst das fünfte Album in der langen Bandgeschichte. Auf der neuen Scheibe lassen COFFINS mal wieder von all ihren Stärken hören. Es gibt langsame, schleppende Parts mit angezogener Handbremse, einen röchelnden Jun Tokita am Gesang und simpel aufgebaute Songs. Stellenweise erinnern die vier Jungs aus Tokio an die ganz großen Kapellen wie BOLT THROWER und ASPHYX.
Aber all diese Merkmale sind auch die Schwachpunkte der Scheibe. Die doch sehr gleichförmigen Songs weisen kaum Höhepunkte auf und rauschen stellenweise einfach so vorbei. Auch Jun Tokita schafft es nicht, seine Livequalität überzeugend auf Band zu bannen. Dazu kommt dann noch die Albumproduktion, die immer noch im tiefsten Underground steckt und so im Jahr 2019 eigentlich nicht mehr nötig ist. Charmant rumpelig wäre wohl die richtige Beschreibung für „Beyond The Circular Demise“.
COFFINS schaffen es nicht, ihre Livequalitäten auf ein Album zu bannen
COFFINS haben überragende Livequalitäten. Hier zeigen die simplen Songs aus den Anfängen des Death Metals ihr wahres Potential. Doch schaffen sie es mal wieder nicht, diese Qualität weiterzuentwickeln, um auch im heimischen Wohnzimmer zu überzeugen. Oder vielleicht wollen die Japaner in Zeiten von BABYMETAL und Co. auch nicht wie die nächste Hochglanzproduktion wirken, sondern sich einfach eine gute Zeit mit ihrer Musik sowie ihren Fans und Freunden auf Tour machen? Das sei ihnen auf jeden Fall nach all diesen Jahren gegönnt. Schaut sie euch live an, denn hier liegen die wahren Stärken der Japaner.
Werden irgendwie immer langweiliger und berechenbarer. Schade, hab die mal sehr gefeiert.