Coal And Crayon - World Asleep

Review

Gegründet wurde dieses Unternehmen als MESSAGE IN BLOOD vor mittlerweile gut sieben Jahren auf der Insel Rügen. Unzählige Live-Gigs, aber auch Besetzungswechsel prägten die ersten Jahre, weshalb man sich – trotz ganz guter Resonanz auf die EPs „Technocrazy“ und „Timbre Black“ – im letzten Jahr dazu entschlossen hat, es unter einem anderen Banner zu versuchen.

„World Asleep“ stellt nun also das Debüt der als COAL AND CRAYON firmierenden Formation dar und ist ein Konzeptalbum geworden, mit dem man uns auf eine „Reise“ mitnehmen will. Wohin diese musikalisch geht, lässt sich an sich recht bald erkennen, schließlich hat der Fünfer eine durchaus ausgewogene Melange am Start, die sowohl Zutaten aus dem Modern Rock / Alternative Metal beinhaltet, aber auch Progressive Rock-Anleihen und jede Menge an atmosphärisch entspannten psychedelischen Sounds sind zu vernehmen.

Dennoch ist es nicht immer einfach, der von der Band selbst vorgegebenen „Reiseroute“ auch zu folgen, schließlich beginnt diese im Prinzip bei vereinzelten Anleihen an KING CRIMSON und reicht über COHEED AND CAMBRIA bis hin zu Inspirationen aus dem Werk und Wirken von OPETH. Darüber hinaus weiß das Quintett aber auch mit verschärftem Tempo loszulegen, wie beispielsweise im Opener „Ghost Bereft Of Path“, im dem sogar dezente SYSTEM OF A DOWN-Anklänge zu vernehmen sind.

Passend zu den unterschiedlichen Klängen weiß sich auch Frontmann John Killies durch variablen Gesang in Szene zu setzen und lässt erkennen, dass er sowohl den US-amerikanischen Modern/Stadion-Rock zu intonieren im Stande ist („My Old Fellows“ lässt an eine melancholische Version der frühen STAIND denken, während „Rain“ eine gewisse Affinität zu DISTURBED erkennen lässt), aber auch, wie in „Into The Brook“, den „Bösewicht“ geben kann .

Nicht zuletzt durch die Variabilität des Klangbildes entpuppt sich die von der Truppe auf „World Asleep“ unternommene „Reise“ als überaus interessante und spannende. Lasst euch einfach mal mitnehmen, ich bin sicher, schon beim nächsten „Ausflug“ werden auch die noch nicht ganz so ausgegoren wirkenden Übergänge und Strukturen (zugegeben, bei einem solch‘ mannigfaltigen Spektrum, alles andere als easy!) saniert sein!

19.05.2013
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