Mit ihrem zweiten Longplayer machen Sänger Rene Brandt und seine Mannen dort weiter, wo sie nach drei EPs und dem durchaus beachtenswerten Debüt „Times Of No Trust“ aufgehört haben. Angespornt durch einen weltweiten Vertrag mit der amerikanischen Managementfirma FEM haben sich die fünf Bayern besonders große Mühe bei der Produktion ihres aktuellen Longplayers gegeben.
Herausgekommen ist mit „Grow“ ein vielschichtiges Album, das sehr gekonnt mit verschiedenen Elementen spielt: Hard Rock-, Metal- und Industrialtöne untermalt von harmonischen Keyboardklängen und mehrstimmigen Chorpassagen sorgen dafür, dass CLUSTERHEAD immer mehr ihren eigenen Stil finden. War das Songwriting auf den bisherigen Veröffentlichungen eher durchschnittlich, hat die Band diesmal elf durchweg gelungene Songs am Start.
Schon der Opener „The Mirror“ überzeugt durch seine gelungene Hookline. Das Metalherz wird bei Songs wie „Arise“,“ A Matter of Survival“ oder „Too Late“ heftigst anfangen zu pumpen. „Grow“ bietet aber auch eingängige Melodien wie bei „Revolution“ oder „Burned Alive“, bei denen immer wieder leichte Parallelen zu BONFIRE zu erkennen sind. Welche Fortschritte die Band gemacht ist, ist bei „Why“ zu erkennen, einer Midtemponummer mit grandiosem Refrain, bei dem auch Rene Brandts Stimme bestens zur Geltung kommt.
Dass „Grow“ von durchweg guter Qualität ist, zeigt auch die Tatsache, dass mit „Fovermore“ der beste Song des Albums kurz vor Schluss platziert wurde. Beendet wird das Album durch die Ballade „Rain“. Ein echter Schmachtfetzen, der zum Ende noch etwas Drive bekommt. Handwerklich haben sich CLUSTERHEAD weiterentwickelt. Gitarrist Frank Stadlbauer liefert ganze Arbeit und auch die Vocals von Rene Brandt sitzen, auch wenn sie in höheren Lagen nach wie vor etwas dünn sind. Zu gefallen wissen jedoch die mehrstimmigen Chorpassagen, die oft mit dafür verantwortlich sind, dass die Songs gleich ins Ohr gehen.
Unterm Strich haben CLUSTERHEAD mit „Grow“ ein wirklich gelungenes Album am Start. Man darf sehr gespannt sein, wie sich der Weg der Band weiter entwickelt.
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