Clinging To The Trees Of A Forest Fire - Songs Of Ill Hope And Desperation
Review
Aus Denver, Colorado kommt diese wutschnaubende Band mit dem langen Namen, bei der ein Blick auf das Cover schon verrät, wie der Wind weht: Bei CLINGING TO THE TREES OF A FOREST FIRE ist sämtliche Hoffnung auf ein friedvolles Dasein verflogen. „Songs Of Ill Hope And Desperation“ ist das Debütalbum, zuvor hat man eine resignierende EP auf die Menschheit losgelassen. Verglichen wird der Sound der Band von Seiten des Labels mit Bands wie PIG DESTROYER oder NAPALM DEATH, was es auch schon ganz gut auf den Punkt bringt. Durchschlagender Grindcore, dessen großes Plus in effektiven Tempowechseln liegt. Die langsam und verstörend dröhnenden Riffs bewegen sich manchmal in Richtung Drone Doom, das allzu chaotische Experimentieren mit Feedbacks und anderem Krams von Bands wie SUNN O))) und KHANATE muss man sich aber wegdenken.
Wie in diesem Genre üblich gibt es auf dem Album keine Songs im eigentlichen Sinne, eher ist der eine große wütende Hassbatzen in verschiedene kleine Parts unterteilt, die mal unter einer Minute, durchaus aber auch schonmal drei Minuten oder mehr lang sind. Die Atmosphäre, die verbreitet wird, kommt einem vernichtenden nuklearen Anschlag gleich, oder, wie es so plakativ auf der MySpace-Seite zu lesen ist: „Everything is shit. It’s all fucking shit“. Gegen Ende des gut halbstündigen Werks fängt man noch einmal bedrohliche Stimmung mit Hilfe von Ruhe vortäuschendem Babygeschrei ein, das dann noch einmal wüst vom allerletzten apokalyptischen Donnersturm unterbrochen wird. Der Gesang ist zorneslüsterndes Geschrei, dessen Stimmlage ziemlich in der Mitte der Gesangsstile liegt, die man im extremen Metal zu erwarten hat.
Große Innovation wird man hier natürlich nicht finden, allerdings beherrschen CTTTOAFF das Kunststück, das, was viele Bands aus dem Deathcore-Bereich heute mit klinischem Sound und stimmungstötenden Breakdowns zu kreieren versuchen, auf seine ursprünglichsten Bestandteile zu reduzieren. Und das ganze klingt dann wie ein verhältnismäßig schnell vorübergehendes, aber absolut gnadenloses Inferno. Ob das nun von heißem, loderndem Feuer oder von dunkler, klirrender Kälte getragen ist, ist wohl Empfindungssache, die man am besten beim Heinrören prüft.
Clinging To The Trees Of A Forest Fire - Songs Of Ill Hope And Desperation
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Mathcore |
Anzahl Songs | 13 |
Spieldauer | 33:12 |
Release | |
Label | Prosthetic Records |